Proteste gegen Ausdünnung des öffentlichen Dienstes in Argentinien

Sie taten damit ihren Unmut über die von Präsident Mauricio Macri angekündigte Überprüfung tausender Arbeitsverträge kund. Zuvor war im Amtsblatt ein Dekret Makris veröffentlicht worden, wonach die Auswahlverfahren im öffentlichen Dienst auf den Prüfstand gestellt werden sollen.

Die neue Regierung hat angekündigt, 24'000 Arbeitsverträge im öffentlichen Sektor sowie 11'000 Ausschreibungen überprüfen zu lassen. Kritiker fürchten einen massiven Arbeitsplatzabbau. Macris linksgerichtete Vorgängerin Cristina Kirchner und ihr inzwischen verstorbener Ehemann Néstor Kirchner hatten während ihrer insgesamt zwölfjährigen Amtszeit den öffentlichen Dienst ausgebaut. Laut einem Bericht der Zeitung "La Nación" nahm während der Ära Kirchner die Zahl der Arbeitsverträge im staatlichen Sektor um 54 Prozent zu.

Die Demonstranten waren einem Aufruf der grössten Gewerkschaft des öffentlichen Dienstes, ATE, gefolgt. Macri hat seit seinem Amtsantritt am 10. Dezember bereits zahlreiche umstrittene Reformen auf den Weg gebracht. Der wirtschaftsliberale Unternehmer hatte die Wahl im November knapp gegen den von Kirchner unterstützten Kandidaten Daniel Scioli gewonnen.

(AWP)

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