Flüchtige Mörder in Argentinien narren die Polizei

Buenos Aires – Fast eine Woche nach ihrem spektakulären Ausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Argentinien fahndet die Polizei noch nach drei verurteilten Mördern. „Wir gehen von Tür zu Tür, suchen nach ihnen ohne Unterlass“, hieß es aus Sicherheitskreisen. Die Fahndung konzentrierte sich am Samstag auf den Süden der Metropolregion Buenos Aires. Auch Kräfte der Bundespolizei wurden hinzugezogen, wie die Zeitung „Clarín“ berichtete.

Víctor Schillaci und die Brüder Martín und Cristian Lanatta waren am vergangenen Sonntag aus dem Gefängnis General Alvear getürmt. Vermutlich halfen ihnen Gefängnismitarbeiter, wie Gouverneurin María Eugenia Vidal sagte. Bei ihrer Flucht eröffneten die Männer das Feuer auf die Polizei und verletzten zwei Beamte schwer. Sie sollen über Sturmgewehre sowie schusssichere Westen verfügen.

Die Männer verbüßten lebenslange Haftstrafen wegen des Mordes an drei Geschäftsmännern im Jahr 2008. Die Tat stand im Zusammenhang mit Drogen – die Opfer handelten mit Ephedrin, das unter anderem zur Herstellung der Droge Crystal Meth dient. Der Fall bekam eine politische Komponente, als einer der Verurteilten den damaligen Kabinettschef von Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, Aníbal Fernández, als Drahtzieher der Tat nannte. (dpa)

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