Deutsche werden ausgekontert

Für das deutsche Feldhockey-Nationalteam, zu dem Bundesligaspieler Lukas Windfeder vom HTC Uhlenhorst zählt, läuft es im indischen Raipur noch nicht rund. Nach zwei Unentschieden beim Finalturnier der World League kassierte das Team des neuen Bundestrainers Valentin Altenburg am Montag im letzten Gruppenspiel gegen Argentinien eine 1:3 (1:1)-Niederlage. Damit schlossen die Deutschen die Vorrunde mit dem dritten Platz in ihrer Gruppe ab. Lediglich Gastgeber Indien konnten sie hinter sich lassen.

Der Mülheimer haderte mit dem Spielverlauf. „Es war ein sehr intensives Duell – wie eigentlich immer gegen Argentinien. Leider haben wir vorne nicht konsequent genug gespielt. Und in der Verteidigung sind uns Stockfehler unterlaufen. Damit haben wir die Argentinier zu Möglichkeiten eingeladen. Diese hat der Gegner dann auch eiskalt genutzt. Zudem haben wir zu viele Ecken gegen uns produziert“, sagte Lukas Windfeder nach dem Abpfiff.

Eine von acht Ecken hatte die argentinische Führung in der 17. Minute durch Gonzalo Peillat zur Folge. Der Schütze hatte den Ball unhaltbar für den deutschen Keeper Nicolas Jacobi in den linken, oberen Torwinkel geschossen. Noch vor der Pause gelang dem Krefelder Niklas Wellen der 1:1-Ausgleichstreffer (26.). Zur Pause stand es unentschieden – sehr schmeichelhaft für das Altenburg-Team!

Die deutsche Mannschaft konnte erst in der zweiten Hälfte die Fehler minimieren und ein geordnetes Angriffsspiel aufziehen. Doch die Möglichkeiten wurden allesamt vergeben. Schließlich machten die Argentinier mit einem Doppelschlag alles klar. Zunächst traf Matias Paredes zum 2:1 (50.), dann erneut Gonzalo Peillat per Strafecke zum 3:1-Endstand aus Sicht der Südamerikaner (51.).

Das Nationalteam um Lukas Windfeder warf nun alles nach vorne, erspielte sich auch einige gute Chancen, doch ein weiterer Treffer blieb ihm verwehrt. Windfeder: „Heute hat ein klassisches Konterteam eine Mannschaft, die um Spielaufbau bemüht ist, geschlagen.“

Bundestrainer Valentin Altenburg meinte: „Mit der ersten Halbzeit können wir nicht zufrieden sein. Da haben wir zu viele Chancen zugelassen, haben zumeist nur reagiert, nicht agiert und konnten froh sein, da mit 1:1 in die Pause zu gehen. Das sah für mich in der zweiten Hälfte schon ganz anders aus. Wir haben uns mehr mit dem eigenen Spiel beschäftigt, viele gute Chancen erarbeitet und auch viel Ballbesitz kreiert. Letztendlich ist es ärgerlich, dass wir bei 25:23-Kreisszenen mit 1:3 verlieren.“

Viertelfinale am Donnerstag

Da die Niederländer ihr letztes Gruppenspiel gegen Indien erwartungsgemäß mit 3:1 gewinnen konnten, landeten Argentinien auf dem zweiten und Deutschland auf dem dritten Rang. Der deutsche Viertelfinalgegner, Zweiter in der Gruppe A, wird am Dienstag ermittelt. Gespielt wird dann am Donnerstag ab 14 Uhr nach unserer Zeit.

Marcus Lemke

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