Zika-Virus: Verkauf von Fröschen in Argentinien stark ansteigend


Das Zika-Virus breitet sich in den Ländern Lateinamerikas und der Karibik weiter rasch aus und verunsichert vor allem werdende Mütter. Der durch Mücken übertragene Erreger gilt vor allem für Schwangere als gefährlich und wird mit Fehlbildungen bei vielen Babys in Verbindung gebracht (Mikrozephalie). Kenia erwägt inzwischen einen Verzicht auf die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro, auch das nationale olympische Komitee der USA hat den US-Athleten freigestellt, auf Olympia zu verzichten. In mehreren lateinamerikanischen Staaten wird darüber berichtet, dass die Stechmücke Aedes aegypti zusehends Pestizid-resistent wird. Dies führt in Argentinien dazu, dass als Alternative zu Repellentien und Insektiziden immer mehr Online-Verkaufsportale Frösche und Kröten anbieten. In den letzten Tagen hat sich der Stückpreis für die Lurche von sieben auf über zehn US-Dollar erhöht.

„Kauft Kröten und Frösche und bekämpft das Dengue-Fieber und den Zika-Virus“, lauten die Anzeigen der beliebten Portale im Netz. Gesundheitsminister Jorge Lemus hatte am Sonntag (7.) mitgeteilt, dass die Mücke Aedes aegypti immer öfters die Begasungsaktionen überlebt. „Die Mücken sind bereits resistent gegenüber Chemikalien, wir müssen dringend die Substanz ändern“, so der Minister. Er betont mehrfach, dass die Begasung lediglich eine ergänzende Methode ist, die nur die erwachsenen Mücken tötet – aber nicht die Eier oder Larven. Bisher bestätigte die Regierung fünf Zika-Infektionen, alle Erkrankten waren vor kurzem von Reisen aus dem Ausland zurückgekehrt.


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