WM-Auslosung: So werden die Gruppen ermittelt – T

WM-Auslosung

So werden die Gruppen ermittelt

02.12.2013, 12:11 Uhr
| dpa

Eine WM-Auslosung sorgt immer wieder für Spannung. (Quelle: imagoGallo Images)


Eine WM-Auslosung sorgt immer wieder für Spannung. (Quelle: Gallo Images/imago)

Das Organisationskomitee der Fußball-WM 2014 bestimmt das genaue Prozedere für die Auslosung der Vorrundengruppen am Freitag erst kurz zuvor auf einer Sitzung. Fest steht aber bereits, dass Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Uruguay, Spanien, Deutschland, Belgien und die Schweiz als Top-Teams der FIFA-Weltrangliste vom 17. Oktober im Lostopf 1 der sogenannten gesetzten Teams sein werden.

Drei weitere Lostöpfe à acht Mannschaften werden nach sportlichen und regionalen Kriterien gebildet, teilte die FIFA mit. Letztlich werden aber vor allem die Teams gleicher Konföderationen - unabhängig von sportlichen Meriten - in den gleichen Töpfen sein. Dies liegt daran, dass nur maximal zwei Teams aus Europa und nur je ein Team pro Fußball-Kontinent in jeder Gruppe sein dürfen.

Südamerika-Teams müssen zu einem Europäer

Also wird es wohl einen Europa-Topf, einen Asien-Topf (inklusive Nord- und Mittelamerika) und einen Topf mit den fünf Vertretern Afrikas sowie den verbliebenen zwei Südamerikanern und dem in der Weltrangliste am schlechtesten platzierten Europäer (Stand 17.10./Frankreich) geben.

Schulterschluss: Brasilien ist als Gastgeber automatisch qualifiziert. Doch dadurch wächst auch der Druck auf den Rekord-Weltmeister - die ganze Nation erwartet von der Selecao nicht weniger als den sechsten WM-Titel. Vor allem nach den Enttäuschungen zuletzt: 2006 und 2010 war jeweils im Viertelfinale Schluss für die Brasilianer, die bisher bei allen 19. WM-Turnieren dabei waren. (Quelle: imago/Zuma Press) Down under steht erneut Kopf: Australien hat sich zum vierten Mal für eine WM qualifiziert - und das wurde gebührend gefeiert. Bei den bisherigen drei WM-Teilnahmen spielte stets Deutschland eine Rolle. Erstmals waren die Sooceroos 1974 in Deutschland dabei, das zweite Mal 2006 - wieder in Deutschland. Beim dritten WM-Abenteuer 2010 in Südafrika war das DFB-Team beim frühen Aus Gruppengegner. (Quelle: imago/Action Plus) Nationalstolz: Der Iran, lange politisch isoliert, bestreitet seine vierte WM. Und diesmal erhoffen sich Kapitän Javad Nekonam (im Bild) und seine Teamkameraden auf mehr Erfolg. Denn bei den bisherigen Teilnahmen in den Jahren 1978, 1998 und 2006 war jeweils nach der Gruppenphase Schluss. (Quelle: imago/Ulmer) In Jubellaune: Seit der WM-Premiere 1990 in Italien, als Costa Rica mit dem Erreichen des Achtelfinales sein bestes Ergebnis erzielte, hat sich das Team aus Mittel-Amerika nun zum vierten Mal qualifiziert. Auch 2006 war die Mannschaft dabei und bestritt gegen Deutschland das Auftaktspiel - der Gastgeber gewann damals mit 4:2 und leitete damit das frühe Aus der Gäste ein. (Quelle: Reuters) Starstürmer: Robin van Persie (rechts) führte die Niederlande zur zehnten WM-Teilnahme. 1934 war Oranje erstmals am Start, bevor es 1974 in Deutschland weiterging - und dies bis ins Finale, in dem der Gastgeber mit 2:1 gewann. Auch 1978 verlor die Niederlande das WM-Finale gegen den Gastgeber: Argentinien. 1982, 1986 und 2002 folgten mit der verpassten Qualifikation Enttäuschungen, ehe sich die Elftal 2010 in der Weltspitze zurückmeldete. Diesmal gab es eine Final-Niederlage gegen Spanien. (Quelle: imago/VI Images) Da jubelt Lionel Messi: Der Superstar der Gauchos darf sich auf die 16. WM-Teilnahme der Argentinier (rechts Fernando Gago) freuen. Die Südamerikaner sind seit 1974 stets beim Titelkampf dabei, sicherten sich 1978 als Gastgeber und acht Jahre später jeweils den Weltpokal. Dagegen war 2002 schon nach den Gruppenspielen Schluss. Bei den vergangenen zwei Weltmeisterschaften war jeweils Deutschland Spielverderber im Viertelfinale: 2006 im Elfmeterschießen, 2010 durch ein 4:0. (Quelle: Reuters) Mittlerweile Dauergast: Seit der Premiere 1998 sind die Japaner um ihren Star Shinji Kagawa (Mitte) regelmäßig dabei. Der Titelkampf 2014 ist also der fünfte in Folge für die Asiaten, die 2002 als Co-Gastgeber und 2010 in Südafrika das Achtelfinale erreichten. Doch sowohl die Türkei als auch Paraguay vor vier Jahren waren jeweils zu stark. (Quelle: imago/Aflosport) Schwäbische Freude: Jürgen Klinsmann hat die USA zur zehnten WM-Teilnahme geführt. Schon 1930, beim ersten Turnier in Uruguay, waren die Amerikaner dabei - und sicherten sich mit Rang drei ihr bestes Ergebnis. Von 1954 bis 1986 waren die US-Boys dagegen nur Zuschauer, ehe 1990 das Comeback gelang. Seitdem ist die USA immer bei der WM am Ball gewesen. Etwa 2002, als im Viertelfinale mit dem 0:1 gegen Deutschland das Aus kam. (Quelle: Reuters) Grüße aus der Bundesliga: Leverkusen-Profi Heung-Min Son zählt zu den Stars der Südkoreaner, die zum neunten Mal bei der WM teilnehmen. Ihr Debüt gaben die Asiaten 1954 in der Schweiz, ehe eine Pause bis 1986 folgte. Seither sind sie aber Stammgast beim Kampf um den Weltpokal, von dessen Gewinn sie vor allem 2002 lange träumen durften. Bis ins Halbfinale (0:1 gegen Deutschland) schaffte es der Co-Gastgeber, als erstes asiatisches Team der Geschichte. Im Spiel um Platz drei siegten die Türken mit 1:0. (Quelle: dpa) Daumen hoch: Der viermalige Weltmeister Italien (vorne Giorgio Chiellini) steht zum 18. Mal in einer WM-Endrunde. Den ersten Titel gab es gleich bei der ersten Teilnahme 1934. Zuletzt sicherte sich die Squadra Azzurra 2006 den Weltpokal. Doch die große Fußball-Nation musste auch herbe Enttäuschungen verkraften. Etwa 1958, als die Qualifikation verpasst wurde. Ober vor vier Jahren in Südafrika, als der Titelverteidiger ein Debakel erlebte und schon in den der Gruppenphase ausschied. (Quelle: imago/Insiderfoto) Über zehn Jahre ist es her, dass Belgien zuletzt an einem großen Turnier teilnahm. Doch in Brasilien sind die Roten Teufel um Jungstar Romelu Lukaku vom FC Everton dabei. Mit einem 2:1-Sieg gegen Kroatien sicherten sich die Belgier das Ticket. Für die WM am Zuckerhut zählen die Jungs von Trainer Marc Wilmots zu den echten Geheimtipps. (Quelle: dpa) Jubel bei den Kolumbianern: Einen 0:3-Rückstand gegen Chile drehten sie nach einer irren Aufholjagd noch in ein 3:3 und lösten damit das WM-Ticket. (Quelle: Reuters)

Gelost wird dann so, dass aus dem Europa- und dem Asien/Amerika-Topf je ein Team einem Gruppenkopf zugelost werden kann. Einschränkungen gibt es nur beim Topf mit den Afrikanern. Diese können zwar jeder Mannschaft aus dem Topf der Gesetzten zugelost werden, die Südamerika-Teams müssen aber in eine Gruppe mit einem Europäer gelost werden. Der letzte Europäer muss einen südamerikanischen Gruppenkopf bekommen, um drei Teams aus Europa in einer Gruppe zu vermeiden.

Die voraussichtlichen Lostöpfe:

Gesetzte Teams: Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Uruguay, Spanien, Deutschland, Schweiz, Belgien

Topf Europa: Bosnien-Herzegowina, England, Griechenland, Kroatien, Italien, Niederlande, Portugal, Russland

Topf Asien + Nord- und Mittelamerika: Australien, Japan, Iran, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA

Topf Afrika, Südamerika und 1 Europäer: Algerien, Elfenbeinküste, Ghana, Kamerun, Nigeria, Chile, Ecuador, Frankreich

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02.12.2013, 12:11 Uhr
| dpa

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