Verbio muss Abschreibungen vornehmen und plant Märka-Verkauf

Schwierige Bedingungen am Biokraftstoffmarkt haben die Verbio AG dazu gezwungen, ihre Vermögenswerte in den Unternehmenssegmenten Biodiesel und Bioethanol nach unten zu korrigieren. Um die eigene Profitabilität wieder zu verbessern und gleichzeitig auf veränderte Warenströme zu reagieren, plant der Konzern nun den Verkauf seiner Landhandelssparte. Wie das Unternehmen heute in einer Adhoc-Mitteilung erklärte, haben sich die Einfuhr von subventioniertem Biodiesel aus Argentinien und Indonesien sowie Biodiesel aus Altspeisefetten im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2012/13 negativ auf die Ergebnisse der Verbio AG ausgewirkt. Die von der EU-Kommission eingeleiteten Maßnahmen gegen subventionierte Einfuhren sowie verschärfte Nachweispflichten für Biodiesel aus Altspeisefetten zeigten zwar positive Wirkung, allerdings habe sich der Markt bisher nicht wieder erholt. Erschwert wird die wirtschaftliche Situation laut Verbio auch durch den Zustrom großer Mengen preisgünstigen Pflanzenöls aus Asien, wodurch Rapsöl als Rohstoff zunehmend verdrängt wird.

Eigenen Angaben zufolge wird der Konzern vor allem aufgrund der Neubewertung der genannten Unternehmenssparten zum 31. März 2013 ein Periodenergebnis nach IFRS von -143,3 Mio Euro ausweisen, nach +6,6 Mio Euro im Vorjahreszeitraum. Der Verbio-Vorstand hat deshalb beschlossen, die bisherige Strategie der regionalen Rohstoffbeschaffung nicht weiter zu verfolgen und die Märka GmbH zu verkaufen. Alternativ prüft die Konzernleitung den Verkauf einzelner Märka-Standorte sowie die Gründung eines Joint Ventures. Im Zuge dessen soll auch die Firmenstruktur den neuen Bedingungen angepasst werden. Ziel dieser Maßnahmen sei es, künftig flexibler und schneller auf Marktveränderungen reagieren zu können, heißt es in der Adhoc-Mitteilung. Die Konzernführung geht davon aus, dass die geplanten Maßnahmen zu einer Reduzierung der Unternehmensverschuldung um mehr als 100 Mio Euro führen werden. Im 4. Quartal des Geschäftsjahres 2012/2013 soll so wieder ein positives operatives Ergebnis erzielt werden. AgE (02.05.2013)

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