Sachbuch der Woche | Martín Caparrós: "Der Hunger" : Die Ohnmacht der …

Ein Kind stirbt auf seinem Krankenlager an Unterernährung. Die Mutter nimmt es gleichgültig hin, als etwas, was zu ihrem Leben gehört und nicht zu ändern ist. Erschütternde Szenen wie diese beschreibt Martin Caparrós, der für "Der Hunger" Hungernde begleitet und mit vielen von Ihnen gesprochen hat.

Ein anderes Bild, was dem Leser nur schwer aus dem Kopf gehen wird: In Bangladesch trifft der Autor eine Frau, die häufig nicht genug Essen für ihre drei Kinder hat. Sie erzählt, dass sie oft einfach nur ein paar Steine in kochendes Wasser gibt, damit die Kinder glauben, dass es am nächsten Tag etwas zu essen gibt und ruhig schlafen gehen. Es bleibt offen, was am folgenden Tag passiert, wenn die Kinder aufstehen und bemerken, dass sie wieder nur Wasser vorgesetzt bekommen. Caparrós sagt, er hatte einfach nicht den Mut, die Frau danach zu fragen. Es ist unglaublich traurig.

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