Papst warnt vor bleibender Umweltzerstörung

Papst Franziskus hat vor bleibender Umweltzerstörung durch umstrittene Infrastrukturprojekte und Erdölexplorationsmethoden gewarnt. "Wir dürfen kein Wasser vergeuden und das Wasser nicht kontaminieren", sagte Franziskus in einem am Donnerstag (Ortszeit) im argentinischen TV-Sender "TN" ausgestrahlten Gespräch mit Senator Fernando Pino Solanas.

Das Interview, das bereits Anfang November gegeben wurde, ist Teil einer längeren Dokumentation, die Solanas zum Thema Umweltzerstörung in Argentinien plant.

"Wir hatten einen ausführlichen und tiefgreifenden Dialog über die Umweltzerstörung in unserem Land und in der Welt", hatte Solanas bereits unmittelbar nach seinem Treffen mit Franziskus im Vatikan erklärt. Nach seinen Worten drehte sich das Gespräch auch über die Zusammenarbeit Argentiniens mit dem US-Ölkonzern Chevron. Dieser wird für schwere Umweltschäden im Amazonasgebiet verantwortlich gemacht.

Chevron soll in Argentinien der jüngst verstaatlichten Ölgesellschaft YPF helfen, unkonventionelle Erdgas- und Erdölvorkommen mit Hilfe der Fracking-Methode auszubeuten.

Zum Abschluss des Treffens ließ sich Franziskus mit Kampagnen-T-Shirts fotografieren, auf denen die Botschaften "Wasser ist mehr wert als Gold" und "Nein zum Fracking" standen. Franziskus bereitet nach Aussage mehrerer lateinamerikanischer Politiker eine Enzyklika zum Thema Bewahrung der Schöpfung vor.

Der Papst hat auch in seine neuen Apostolischen Schreiben "Evangelii gaudium" eindringliche ökologische Passagen eingearbeitet. "Lassen wir nicht zu, dass an unserem Weg Zeichen der Zerstörung und des Todes zurückbleiben, die unserem Leben und dem der kommenden Generationen schaden", heißt es etwa wörtlich in Absatz 215.

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