Papst traf Gründerin von Argentiniens "Plaza de Mayo"-NGO

Papst Franziskus ist am Mittwochabend mit der Gründerin und Vorsitzenden der argentinischen Bürgerrechtsorganisation "Großmütter der Plaza de Mayo" zusammengetroffen. Das teilte der Vatikan am Donnerstag mit. Inhalte des 30-minütigen Gesprächs wurden nicht bekanntgegeben.

 

Begleitet wurde die 84-jährige Estela de Carlotto von ihrem erst vor wenigen Wochen identifizierten Enkel Ignacio Montoya Carlotto. Der heute 36-Jährige gehört zu den ungefähr 500 Kindern von Regimegegnern, die während der Militärdiktatur in Argentinien (1976-1983) in Gefängnissen und Folterlagern zur Welt kamen. Ihre Eltern wurden in vielen Fällen nach Folter ermordet.

 

Papst Franziskus kennt Estela de Carlotto seit langem. Er habe den Wunsch geäußert, "den Enkel kennenzulernen, uns zu umarmen und zu grüßen", sagte die Großmutter jüngst der argentinischen Zeitung "La Nacion". Zugleich wolle sie mit dem Papst über die weitere Suche nach den während der Militärdiktatur verschleppten Kindern sprechen und über die Unterstützung, die die Kirche dabei leisten könne.

 

Die katholische Kirche in Argentinien hat kürzlich zugesagt, sich an der Aufarbeitung der Fälle illegaler Adoptionen während der Militärdiktatur intensiv beteiligen zu wollen, etwa durch Recherchen in Kirchenbüchern.

 

Leave a Reply