Oberndorf a. N. Überraschung geplant

Von Ina Armbruster Oberndorf. Ein ordentlicher Haufen Müllsäcke lag gestern in der Oberndorfer Ivo-Frueth-Schule Schule. Doch darin befand sich alles andere als Müll: Massenweise gebrauchte, gut erhaltene Kleidung hatten die Schüler und Lehrer gemeinsam im Familien- und Bekanntenkreis gesammelt. Die macht sich bald auf die Reise nach Argentinien.

Diese Aktion soll der erste Schritt sein, den Kontakt zur argentinischen Partnerschule wieder herzustellen. "Diese Partnerschaft gibt es bereits seit etwa 18 Jahren, war zuletzt aber eingeschlafen", erklärt Lehrerin Angelika Schwalbe. Das soll sich nun ändern. Die Kleidungsstücke werden an mehreren Stellen im Land verteilt, aber auch die Schüler der Partnerschulen sollen davon profitieren. "Die Kinder dort haben teilweise nur sehr wenig Anziehsachen, also vielleicht nur einen Pulli", erzählt Wolfgang Hauser vom Missionsausschuss der katholischen Kirche den Schülern. Er war bereits zwei Mal in Argentinien und wird sich in vier Wochen wieder auf den Weg machen – dann mit einem besonderen Überraschung im Gepäck: einem Brief für die Partnerschule, in dem sich die Oberndorfer Schule vorstellt. Die Schüler hoffen auf positive Resonanz. "Denn die Partnerschule weiß noch gar nichts davon", sagt Schwalbe.

Sie möchte, dass die Kinder und Jugendlichen einen Blick über den Tellerrand hinauswerfen. Sie bemerkt bereits jetzt, dass die Schüler beispielsweise besser auf ihre Schulsachen achten – schließlich ist es nicht überall selbstverständlich, dass man überhaupt Stifte oder Radiergummis hat. Für die Schüler gab es als Dank für Sammelaktion selbst gebackenes, agentinisches Gebäck – sogenannte Alfajores.

Auch wenn man als Tourist in den Großstädten die Armut kaum bemerke, im Hinterland sei Argentinien noch wie ein Dritte-Welt-Land, sagt Hauser.

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