Nicht zu fassen, diese Özils

Vor dem Spiel Griechenland gegen Argentinien bei der Fußball-WM 2010 versprach ein griechischer Abwehrspieler, er werde Messi binnen 20 Minuten aus dem Spiel nehmen – vorausgesetzt, er komme in Messis Nähe. Der deutsche Messi heißt Özil. Er kann fliegen und lässt Gegenspieler wie Fallobst aussehen. Man kommt nicht an ihn heran.

Frage: Von welcher Stadt aus wird der Weltstar von Real Madrid und "Spieldesigner", wie die Spanier ihn nennen, gemanagt? Madrid? Ha! Von Düsseldorf aus. Genauer gesagt ist die "Özil Marketing GmbH", geleitet von Mesuts Vater Mustafa, an der Königsallee zu Hause, bekanntlich das Real Madrid unter den deutschen Straßen. Hausnummer 92a.

Es hatte auch mal ein paar Schritte weiter in der Kö-Galerie seinen Sitz, höheres Stockwerk, keine Klingel. Wir damals hin, klopfklopf, die Tür ging auf, und vor uns stand ein Mitarbeiter, der auf dem Sprung nach Madrid war, und der Chef war irgendwo im Ausland unterwegs.

Unter der neuen Adresse läuft das leider immer noch so. Wir wieder hin, muss doch drin sein, mal ins Özil-Universum vorzudringen. Klingelklingel (die gibt es jetzt), eine Mitarbeiterin bat herein (todschickes Designer-Büro. Spieldesigner-Büro!) und sagte, tja, alle ausgeflogen. Die Länderspiele. Die Weltkarriere. Immerhin überreichte sie die Visitenkarte von Vater Özil, verbunden mit dem Tipp, ihm doch mal zu mailen. Gesagt, getan. Aber bis heute kam keine Antwort.

Wie der Sohn, so der Vater. Nicht zu fassen, diese Özils!

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