Mehr als 50 Tote durch Unwetter in Nord- und Südamerika

Schneechaos, Tornados, Überschwemmungen: Bei schweren Unwettern in Nord- und Südamerika sind in den vergangenen Tagen mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen. In Paraguay, Argentinien und Uruguay mussten etwa 160.000 Menschen vor Hochwasser fliehen.

Die Zahl der Toten durch Unwetter in den USA steigt weiter. Seit Mittwoch sind in sieben Bundesstaaten hauptsächlich im Süden des Landes 43 Menschen durch schwere Stürme und Überschwemmungen ums Leben gekommen, wie der Nationale Wetterdienst NWS mitteilte. Nach Angaben des Senders ABC starben am Wochenende in Missouri mindestens sechs Menschen und in Illinois fünf, nachdem heftige Regenfälle Sturzfluten ausgelöst hatten.

In Vororten der texanischen Stadt Dallas wurden elf Menschen durch Tornados getötet. Inzwischen wurden vier Bezirke in der Umgebung zu Katastrophengebieten erklärt. Rettungsmannschaften suchen weiter nach möglichen Überlebenden und Opfern der Tornado-Serie. Ganze Wohnsiedlungen wurden in Trümmerhalden verwandelt, die Sturm-Schneisen waren CNN und anderen Medien zufolge teils mehrere Kilometer lang.

Notstand in New Mexico

Unterdessen wurde in New Mexico der Schneenotstand ausgerufen. Zahlreiche Straßen waren nach heftigen Schneefällen zuletzt unpassierbar, mehrere Gemeinden völlig abgeschnitten. Stürme verursachten teilweise mehr als zwei Meter hohe Schneeverwehungen. Waren die Tornados und der Regen auf ungewöhnlich warme Temperaturen zurückzuführen, brachte eine heranziehende Kaltfront aus Alaska die Wintermisere nach New Mexico.

Extreme Verwüstungen durch Tornados in Texas
tagesschau24 09:30 Uhr, 28.12.2015




17 Tote in den Südstaaten

Spiegelglatte Straßen und einsetzende Schneefälle wurden auch aus dem nordwestlichen Texas und Kansas gemeldet. Temperaturen sanken rapide. Auch im Nordosten - einschließlich der Metropole New York, wo an Weihnachten noch T-Shirt-Wetter geherrscht hatte - sank die Quecksilbersäule am Sonntag auf zehn Grad.


Eine Frau läuft im Bundesstaat Texas in dicker Winterkleidung durch eine völlig verschneite Landschaft. | Bildquelle: AP

Schnee so weit das Auge blickt: Im texanischen El Paso - direkt an der Grenze zu New Mexico - ist dicke Winterkleidung gefragt.


Bereits am ersten Weihnachtstag hatten schwere Stürme in den drei südlichen Staaten Mississippi, Tennessee und Arkansas 17 Menschen in den Tod gerissen. Zwei weitere Unwetter-Tote wurden ABC zufolge in Alabama gemeldet.

160.000 Menschen müssen Häuser verlassen

Kritisch ist die Lage auch in Südamerika, das mit schweren Überschwemmungen zu kämpfen hat. Mindestens zehn Menschen kamen ums Leben. In Paraguay, Argentinien und Uruguay mussten insgesamt rund 160.000 Menschen ihre Häuser verlassen, wie die Behörden mitteilten. Besonders schlimm war die Lage in Paraguay und Brasilien, wo vier Menschen durch umstürzende Bäume erschlagen wurden.

Nach heftigen Unwettern stieg der Hochwasserpegel des Río Paraguay, der auch durch die Hauptstadt Asunción fließt, weiter an. Allein in Asunción waren Tausende Menschen vorübergehend ohne Strom. Im ganzen Land mussten mehr als 140.000 Menschen ihre Häuser verlassen.

Überflutungen in Südamerika
tagesschau 12:00 Uhr, 28.12.2015




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