Krebskranker Mike Andres will in Argentinien sterben

Der 37-Jährige ist unheilbar krank - leidet an einem multiplen Hirntumor und ist halbseitig gelähmt. Wie schnell sich sein Zustand verschlechtern wird, ist unklar. Sicher ist aber, dass er nicht mehr lange leben wird.

Im November 2013 erhielt Mike die furchtbare Diagnose: „Ich wurde nach Halle-Saale in die Basedow-Klinik eingewiesen“, erinnert er sich. Bis zu diesem Zeitpunkt sei er davon ausgegangen, an einer Multiplen Sklerose zu leiden. Doch dann wurde ein Hirntumor als Auslöser seiner Beschwerden diagnostiziert.

Leider kam die Diagnose viel zu spät: „Der Tumor hätte, wenn er rechtzeitig behandelt worden wäre, mit einer Chemotherapie gestoppt werden können“, sagt Mike. Mittlerweile ist die Krankheit weit fortgeschritten. Der 37-Jährige ist an den Rollstuhl gefesselt. Seine linke Körperhälfte ist gelähmt und auch die rechte Körperhälfte zeigt bereits erste Lähmungserscheinungen. Ohne fremde Hilfe kann Mike nicht mehr für sich sorgen.

Derzeit lebt er in einem Altenheim in Witzenhausen - einer Einrichtung, die nicht auf die Bedürfnisse junger Menschen spezialisiert ist. Seine Bemühungen, eine geeignete Einrichtung, Wohnung oder WG zu finden, waren bislang leider erfolglos. Deshalb setzt er jetzt alles auf eine Karte - die Reise zurück in ein Land, das ihm in guter Erinnerung geblieben ist. Ein Land in dem er eine gute Zeit verbracht hat.

„Die wenigen Monate, die Mike noch hat - Prognosen zwischen einem halben und einem Jahr - soll er in Würde verbringen“, sagt Romano Faedda von der Deutschen Direkthilfe in Bonn. Die Organisation versucht den Todkranken zu unterstützen und ihm seinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. Dafür sammelt die Organisation Spenden.

„Vielleicht verlängert diese letzte Reise, in ein anderes, neues Leben unter Freunden, sogar das Leben von Mike. Jedenfalls sitzt er dort nicht mehr alleine in einem Altenheim herum, um auf den Tod zu warten“, sagt Faedda.

Mike hat als Jugendlicher viele Jahre in Argentinien verbracht, er spricht Spanisch und Englisch. Seine Freunde in Mendoza haben bereits zugesagt, dass sie ihn aufnehmen und sich um ihn kümmern werden. Um Mike den Start in Argentinien zu ermöglichen, benötigt er finanzielle Unterstützung.

Von den Spenden soll der Flug für ihn und eine Begleitperson finanziert werden. Außerdem braucht Mike Startkapital, um sich barrierefrei einzurichten. Er bekommt 360 Euro Rente, mit der er in Mendoza einigermaßen gut über die Runden kommt. „Die ärztliche Versorgung ist gesichert und wir haben grünes Licht von seinen Ärzten, dass er den Flug antreten kann“, sagt Faedda.

Spendenkonto für Mike Andres: Deutsche Direkthilfe e.V., Kto: 1311100, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ: 37020500, IBAN: DE37370205000001311100, BIC: BFSWDE33XXX, Verwendungszweck: Spendenaktion für Mike Andres.

Von Alia Shuhaiber

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