Kontinental-Duos komplettieren Viertelfinale

DER TAGESRÜCKBLICK – Am zweiten Achtelfinal-Spieltag der FIFA U-17-Weltmeisterschaft VAE 2013 durften jeweils zwei Teams aus Afrika und Südamerika den Einzug in die nächste Runde bejubeln. Während sich die Elfenbeinküste in einem umkämpften Kontinentalduell knapp gegen Marokko durchsetzte, untermauerte Nigeria mit einem souveränen Erfolg über Iran seine Ambitionen auf den Titelgewinn.

Ähnlich problemlos setzte sich Uruguay gegen den Turnierneuling aus der Slowakei durch. Deutlich mehr Mühe hatte dagegen Argentinien, das gegen Tunesien lange Zeit Schwerstarbeit verrichten musste, um das Viertelfinalticket zu lösen. In der Runde der letzten Acht trifft das heute erfolgreiche Quartett in zwei südamerikanisch-afrikanischen Duellen aufeinander.

Die Ergebnisse
Achtelfinale
Uruguay – Slowakei 4:2
Marokko – Elfenbeinküste 1:2
Argentinien – Tunesien 3:1
Nigeria – Iran 4:1

Bewegende Momente
Auf die Plätze, fertig, Tor!
Die alte Weisheit, wonach ein guter Start die halbe Miete ist, bewahrheitete sich gleich in drei Partien, denn sowohl Argentinien als auch die Elfenbeinküste und Uruguay gerieten durch frühe Tore auf die Siegerstraße. Während die Argentinier bereits nach 90 Sekunden das 1:0 erzielten, gelang den Ivorern in der vierten Minute der Führungstreffer, während Uruguay eine Minute später erstmals jubeln durfte.

Südamerikanische Selbstlosigkeit
Als Uruguay einen Elfmeter zugesprochen bekam, rechneten alle damit, dass Torjäger Franco Acosta zur Ausführung schreiten würde, um seinem Konto im Kampf um den Goldenen Schuh von adidas einen weiteren Treffer hinzuzufügen. Doch in einem Akt seltener Selbstlosigkeit übergab Acosta den Ball an seinen Teamkollegen Kevin Mendez, der sicher verwandelte. Da zudem Leandro Otormin zwei Mal erfolgreich war, haben die Celeste gleich zwei Anwärter (beide jeweils vier Treffer) auf den Preis für den besten Torschützen des Turniers in ihren Reihen.

Glück und Pech liegen nah beieinander
Auf Nigerias Angreifern scheint dagegen ein Fluch zu lasten. Kelechi Iheanacho durfte gegen die Iraner zwar seinen bereits fünften Treffer bei dieser WM bejubeln, musste aber kurz darauf mit einer Muskelverletzung ausgewechselt werden. Ein ähnliches Schicksal war zuvor seinem Sturmpartner Success Isaac widerfahren, der sich im Gruppenspiel gegen Schweden nach einem Torerfolg in der ersten Halbzeit verletzte und aufgrund dieser Blessur seitdem auf weitere Einsätze verzichten musste.

Liebesgrüße aus Fujairah
Der zwischenzeitliche Ausgleichstreffer zum 1:1 sorgte bei Younes Bnou Marzouk für einen wahren Gefühlsausbruch. Marokkos Stürmer lief auf eine TV-Kamera zu und schickte ganz persönliche Grüße nach Hause. Mit den Worten "Mama, Papa, ich liebe Euch" bejubelte er sein drittes Turniertor. Doch nicht nur die Fans in der Heimat erhielten eine gehörige Portion Zuneigung. Nach der Partie gingen die Nachwuchskicker der Nordafrikaner auf Tuchfühlung mit den Anhängern im weiten Rund. Als Dankeschön für die lautstarke Unterstützung während der 90 Minuten posierten Bnou Marzouk und seine Teamkollegen mit den Fans für zahlreiche gemeinsame Erinnerungsfotos.

Die Zahl des Tages
9 – Durch den heutigen Sieg hat Nigeria bei seiner zehnten Teilnahme an der FIFA U-17-Weltmeisterschaft zum neunten Mal mindestens das Viertelfinale erreicht. Lediglich 2003 in Finnland scheiterten die Afrikaner vorher – damals mussten die Golden Eaglets bereits nach der Gruppenphase die Koffer packen.

Das sagten sie…
"Unser Gegner war heute körperlich stärker, schneller und besser in den Zweikämpfen. Dadurch haben sie die Oberhand und die Kontrolle über das Spiel gewonnen. Viele gute Mannschaften sind in dieser Runde ausgeschieden, daher gibt es keinen Grund, niedergeschlagen zu sein, denn wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Diese Generation ist die Zukunft des marokkanischen Fussballs. Wir sollten uns daher gut um die Förderung und Entwicklung dieser Jungs kümmern."
Abdellah El Idrissi (Trainer, Marokko)

Der nächste Tag
Viertelfinale
Freitag, 1. November

Honduras – Schweden (Al Ain, 17:00 Uhr Ortszeit)
Brasilien – Mexiko (Dubai, 20:00 Uhr Ortszeit)

Samstag, 2. November
Argentinien – Elfenbeinküste (Sharjah, 17:00 Uhr Ortszeit)
Uruguay – Nigeria (Sharjah, 20:00 Ortszeit)

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