(K)eine Überraschung.

Österreich überrascht bei der U-20-WM!" Diese Headline könnte bald zu lesen sein. Etwa, wenn das Team von Andreas Heraf am Freitag Argentinien heimschickt, was weder unmöglich, noch unrealistisch ist.

Seine Mannschaft sei keine besonders talentierte, sagte Heraf vor der WM im KURIER-Interview. Sie sei allen Vorrundengegnern individuell unterlegen. Sie wird mehr laufen, als zaubern und sie sei in der Lage, stärkere Gegner "taktisch zu brechen".


Ein Fazit nach zwei Partien bestätigt exakt: Das rot-weiß-rote Team hat gegen Ghana und Panama in der Tat mehr Torchancen erpresst, als erspielt. Es hat den Gegnern kaum Räume gelassen und wenn doch, ließen diese – wie Panama beim 1:0 – sofort ihre Klasse aufblitzen. Klasse, die bei den Österreichern fehlt. Einen Spieler, der heraussticht, gibt es nicht. Grillitsch (Bremen), Grubeck (Horn) oder Gschweidl (Grödig) sind gut, aber nicht herausragend. Sonst hätten sie ihre erpressten Räume genützt und sieben oder acht statt drei Treffer erzielt.

Die Österreicher sind konkurrenzfähig, weil sie wissen, was sie tun. Weil ihr Trainer arbeitet, statt seinen als Spieler erlangten Namen spazieren zu tragen. Europacup-Finalist Heraf hat von Panama zwölf, von Ghana sechs und von Argentinien 16 Spiel-DVDs bestellt. „In der Gegner-Analyse vor der WM wurde augenscheinlich, dass weder Ghana in der Afrika-Qualifikation noch Panama in der CONCACAF-Gruppe je von ihren Gegnern mittels Pressing unter Druck gesetzt wurden“, erzählt Heraf.

Ein vierköpfiges Trainerteam hat die Kontrahenten bis ins Detail zerlegt, um in Neuseeland möglichst viel, aber eines auf keinen Fall zu erleben:

Eine Überraschung.

 

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