Glückwünsche für ersten Rabbiner in Argentiniens Parlament

Als Schritt zu mehr Pluralismus haben Vertreter der Jüdischen Gemeinde Argentiniens den Einzug von Rabbiner Sergio Bergman ins argentinische Parlament begrüßt. Nachdem der 51-Jährige am Sonntag ein Mandat gewann, gratulierten die jüdischen Vertreter in einem Brief, aus dem Bergman am Dienstag (Ortszeit) auf seiner Internetseite zitierte. Es sei ein Zeichen der Reife und des Respekts, dass erstmals einem Rabbiner eine so wichtige Funktion übertragen worden sei, so das Schreiben.

 

Bergman selbst nannte sich in einem Zeitungsinterview nach der Wahl "den ersten Rabbiner in einem nationalen Parlament außerhalb Israels". Bergman, der bei der Wahl für die Mitte-Rechts-Partei PRO in einem Wahlkreis von Buenos Aires antrat, bedankte sich bei seinen Wählern für das Vertrauen darauf, "dass ein anderes Argentinien möglich ist".

 

Für eines der Bücher Bergmans, das 2008 veröffentlichte "Argentina Ciudadana", hatte der einstige Erzbischof von Buenos Aires, Jorge Mario Bergoglio, das Vorwort geschrieben. Als dieser im März zum Papst gewählt wurde, gratulierte der Rabbiner "tief bewegt" dazu. Die Entscheidung im Konklave sei "ein Zeichen des Himmels für das Argentinien der Zukunft" sowie ein "Wendepunkt für die Kirche und die gesamte Menschheit" gewesen, äußerte er sich damals.

 

Bergoglio sei ein "Vorbild für den interreligösen Dialog", ein "Brückenbauer" und ein "Mann des Gebets und des Glaubens, der das Evangelium in Taten übersetzte, was uns alle inspirierte", so der Rabbiner und Politiker.

 

Bergmans Partei PRO ist die Partei des konservativen Bürgermeisters von Buenos Aires, Mauricio Macri, und Gegenpartei der führenden Partei "Front für den Sieg" von Präsidentin Cristina Kirchner. Macri sicherte sich bei den Parlamentswahlen die Mehrheit in der Hauptstadt. Noch am Wahlabend erklärte er seine Bereitschaft für eine Kandidatur bei den Präsidentschaftswahlen 2015.

 

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