Gemeinsam Handeln

Der internationale Handel spaltet nach wie vor die bäuerlichen Organisationen. Während Bauern aus Argentinien und Kanada dem Handel eher positiv gegenüberstehen, sind Länder des Südens tendenziell kritisch eingestellt. Deshalb veranstaltete der Schweizerische Bauernverband im Rahmen des WTO Public Forum eine Veranstaltung zum Thema Handel und die damit verbundenen Chancen und Herausforderungen für Familienbetriebe.

Internationaler Handel: ja, aber...

Um für Familienbetriebe ein gutes Umfeld zu schaffen, müsse man sich deshalb auf internationaler Ebene zuerst einig werden, was man im Handel überhaupt wolle. So lautete das abschliessende Fazit, das Fritz Glauser, Vizepräsident des SBV und heute Diskussionsleiter, nach zwei Stunden Diskussion zog. Man laufe damit aber Gefahr, eine Quadratur des Kreises zu versuchen. Diese Bedenken äusserte Dino Sozzi, er vertrat Syngenta in der Podiumsdiskussion und ist unter anderem technischer Leiter in Afrika.

Denn Ron Bonnett, kanadischer Fleischproduzent und Mitglied des kanadischen Bauernverbandes sprach in erster Linie von Aus- und Weiterbildung der Bauern. Ziel müsse es sein, dass die bäuerlichen Familienbetriebe auf dem globalen Markt bestehen könnten. Auch dem Freihandel steht er eher positiv gegenüber. Sein Kollege aus Argentinien, Luis Miguel Etchevehere, sieht es ähnlich. Für ihn ist nicht der globale Handel sondern die lokale Regierung, die politische Instabilität, das Hauptproblem für die Familienbetriebe und deren Erfolg.

... mit Rahmenbedingungen

Ganz anders die Position von Isolda Agazzi, von der Nichtregierungsorganisation Alliance-Sud. Ihrer Meinung nach bedroht der Freihandel vor allem die kleine und Kleinstbetriebe auf der Südhalbkugel. Diese könnten sich nicht am globalen Handel beteiligen, weil sie nicht wettbewerbsfähig sind. Ausserdem bestehe für die Kleinstbetriebe kaum eine Möglichkeit, sich gegen schlechteres Wetter abzugrenzen.

hja

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