Drei junge Frauen brechen in neue Heimat auf

Sie arbeiten ein Jahr lang in sozialen oder kirchlichen Projekten in der ganzen Welt: 28 Jugendliche aus ganz Baden-Wrttemberg brechen demnchst im Rahmen des weltkirchlichen Friedensdienstes in ihre neue Heimat auf Zeit auf. Darunter sind auch drei junge Frauen aus dem Landkreis.

Melanie Tempfli, Rebekka Bchele und Rebekka Ganzenmller (von links) tauschen den Landkreis Heidenheim gegen wrmere Gefilde und brechen demnchst fr ihren weltkirchlichen Friedensdienst nach Argentinien, Chile und Mexiko auf.

Foto: privat

Bild 1 von 1

Melanie Tempfli, Rebekka Bchele und Rebekka Ganzenmller (von links) tauschen den Landkreis Heidenheim gegen wrmere Gefilde und brechen demnchst fr ihren weltkirchlichen Friedensdienst nach Argentinien, Chile und Mexiko auf. 

Wie packt man die Utensilien fr ein ganzes Jahr in einen Koffer, der am Ende nur 23 Kilo wiegen darf? Mit dieser Frage beschftigt sich derzeit Rebekka Ganzenmller aus Auernheim. Sie fliegt am 7. August nach Chile. In der von knapp 70 000 Menschen bevlkerten Stadt Linares im Herzen des Landes wird sie ein ganzes Jahr lang in einem Kinderheim mit Kindern arbeiten, die aus schwierigen Familienverhltnissen kommen.

Die Betreuung der Kinder im Alter von bis zu sechs Jahren und besonders deren Freizeitgestaltung stehen auf der Aufgabenliste der 19-Jhrigen ganz oben. „Ich wollte etwas Neues erleben und dennoch weiterhin im sozialen Bereich ttig sein“, sagt Rebecca Ganzenmller, die nach ihrem Abitur bereits ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in einer Giengener Kinderkrippe absolviert hat.

Bereits seit Anfang des Jahres wurden die 28 jungen Menschen in Kursen auf den Aufenthalt in ihren Gastlndern vorbereitet – ob mit Informationen zum Reiseland, interkultureller Kommunikation oder Verhaltensweisen in gefhrlichen Situationen. „Klar wird mir der Abschied schwer fallen, die Vorfreude berwiegt aber“, so die junge Auernheimerin, die vor Ort dann durch einen Mentor betreut wird. Um mit ihrem Reisegepck ein ganzes Jahr lang auszukommen, nimmt sie nur das Ntigste mit: hauptschlich Erinnerungsstcke und Dinge, die sie in Chile nicht kaufen kann.

Die Reise von Melanie Tempfli nach Argentinien beginnt bereits am 2. August. Dann fngt fr die Heidenheimerin ein spannendes Jahr in Fernndez in der Provinz Santiago del Estero im Nordwesten Argentiniens an. „Ich wollte nach dem Abitur ein Jahr pausieren, aber gleichzeitig auch etwas Sinnvolles machen. Das ist geschenkte Zeit, die genutzt werden will“, meint die 18-Jhrige, die ihr Abitur im Mrz am Hellenstein-Gymnasium gemacht hat.

Vor Ort wird sie in unterschiedlichen Gastfamilien leben und bei einer Hausaufgabenbetreuung im rmsten Viertel der Stadt, La Loma, mithelfen. Auch die Mitarbeit an der dortigen katholischen Sekundarschule als Aushilfslehrerin und beim Radiosender der Stadt erwarten die Heidenheimerin. ber Dekan Sven van Meegen ist sie auf die Gemeindepartnerschaft der Kirchengemeinde Herbrechtingen mit der argentinischen Kirchengemeinde Fernndez aufmerksam geworden. „Da war klar: Ich bewerbe mich fr einen Einsatz in Fernndez“, so Melanie Tempfli.

Auch Rebekka Bchele verlsst den Landkreis, um unter anderem ein Jahr lang Kinder in Mexiko in Englisch und Deutsch zu unterrichten. „Ich wusste direkt nach der Schule, dass ich unbedingt ins Ausland mchte“, sagt die Knigsbronnerin, die am 6. August nach Oaxaca de Jurez aufbricht. Erst recht spt – im Januar – hat sie sich fr den weltkirchlichen Friedensdienst beworben, geklappt hat es aber dennoch: „Weil es in diesem Jahr weniger Bewerber gab als in den Vorjahren“, erzhlt die 18-Jhrige.

Die Entscheidung zwischen Brasilien und Mexiko fiel ihr dann recht leicht: Die Aussicht auf mexikanisches Essen und der Spanisch-Unterricht in der Schule waren letztendlich die ausschlaggebenden Grnde fr Mexiko, erzhlt Rebecca Bchele. Ein paar Bedenken hat sie natrlich auch: beispielsweise, anfangs schwer Anschluss zu finden. Und dann sind da ja auch noch Familienfeste wie Weihnachten und Ostern, die in der Ferne verbracht werden.

Leave a Reply