Der plötzliche Tod des Bruno Pezzey

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Im Sommer 1983 wechselte Pezzey vom Main an die Weser, wo er die in ihn gesetzten Erwartungen abermals vollauf erfüllen konnte. „Der Bruno“, lobte Bremens Manager Willi Lemke, „ist ein absolut heißer Junge, einer, der keinerlei Ansprache nötig hat.“ Doch das große Ziel des 84-fachen österreichischen Nationalspielers, endlich einmal Deutscher Meister zu werden, verpasste er auch mit Werder denkbar knapp. Die Hanseaten belegten 1985 und 1986 jeweils den zweiten Tabellenplatz, 1986 nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses gegenüber Bayern München.

Im Jahr darauf kehrte der von seinem Bremer Coach Otto Rehhagel „als harter Vorarlberger Hund“ geadelte Pezzey in seine Heimat zurück. Unter Trainerikone Ernst Happel gewann er mit dem FC Tirol zwei weitere österreichische Meisterschaften, ehe er 1990 endgültig seine aktive Karriere beendete. Aber auch danach blieb er dem Fußballsport erhalten und trainierte unter anderem die österreichische U21-Nationalmannschaft.

Am Silvestertag des Jahres 1994 fand das Leben des Bruno Pezzey ein abruptes und völlig unerwartetes Ende. Während einer Jux-Eishockeypartie in der Innsbrucker Olympiahalle fuhr er mit den Worten „Ich fühle mich müde“ zur Bande und brach dort zusammen. Sämtliche Wiederbelebungsversuche des Notarztes blieben erfolglos. Pezzey, der bis dahin als völlig gesund galt, war gerade einmal 39 Jahre alt. Als Todesursache wurde eine angeborene Herzanomalie oder eine nicht ausheilte Herzmuskelentzündung vermutet. Er hinterließ eine Ehefrau und zwei Töchter.

„Ein Vorbild für die Jugend“

Die Alpenrepublik stand unter Schock, als sich die Nachricht vom Tod des überaus beliebten Ex-Profis wie ein Lauffeuer verbreitete. „Das ist ein schwerer Verlust nicht nur für Österreich, sondern für ganz Europa. Bruno Pezzey war immer ein Vorbild für die Jugend“, erklärte der damalige österreichische Bundeskanzler Franz Vranitzky bewegt. Für seinen ehemaligen Teamkollegen Josef Hickersberger war Pezzey „mit Happel der beste Abwehrspieler, den Österreich hervorgebracht hat“.

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