Debatte um Witwengeld für Argentiniens Präsidentin

Der Ehemann von Christina Fernandez, Ex-Präsident Nestor Kirchner, war am 27. Oktober 2010 an einem Herzinfarkt gestorben. Er war ihr Vorgänger im höchsten Staatsamt gewesen und hätte ihr nach den ursprünglichen Plänen darin auch wieder nachfolgen sollen.

Jedenfalls erbten Cristina Fernandez und ihre Kinder Maximo und Florencia damals umgerechnet rund 10 Millionen Euro, berichtete die spanische Zeitung “El Pais” (Internet-Ausgabe) unter Berufung auf argentinische Quellen. Und das seien bloß jene Vermögenswerte, die dem argentinischen Finanzamt bekannt seien, wurde etwas zweideutig hinzugefügt.

Fernandez de Kirchner sei damit das drittreichste Staatsoberhaupt des amerikanischen Kontinents. Mehr finanzielle Mittel hätten nur noch Chiles Präsident Sebastian Pinera und sein US-Amtskollege Barack Obama zur Verfügung.

Kritisiert wird von Journalisten auch der Umstand, dass die Familie Kirchner von 2003 – damals war Nestor als Präsident an die Macht gekommen – bis 2010 ihr Vermögen verzehnfachte. Dabei hatte Argentinien Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre gerade eine heftige Wirtschafts- und Schuldenkrise durchgemacht.

Der Antrag von Fernandez de Kirchner auf Auszahlung einer Witwenpension sei von den Behörden im Eilverfahren genehmigt worden, bemängelte das Internet-Portal weiter. Eine Durchschnittsbürgerin hätte auf den Bescheid wohl Jahre warten müssen, hieß es außerdem.

Cristina Fernandez de Kirchner war ihrem Mann im Jahr 2007 an der Spitze des Staates nachgefolgt. 2011 wurde sie bei Wahlen im Amt bestätigt. Anfang Dezember wird ihr Bundespräsident Heinz Fischer einen Staatsbesuch abstatten. Danach reist Fischer zu Pinera nach Chile weiter.

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