Tennisprofi Philipp Kohlschreiber hat bei seinem Comeback im Nationaltrikot verletzt aufgeben müssen. Der Weltranglisten-19. aus Augsburg zog sich im Erstrundenspiel des Davis Cups gegen den Argentinier Carlos Berlocq beim Stand von 6:3, 5:7, 6:2, 4:6, 4:3 (30:15) eine Blessur am linken Oberschenkel zu. Zwei Spiele später – bei eigener 5:4-Führung – beendete er nach 4:06 Stunden das Match. Damit liegt Deutschland in Buenos Aires 0:1 hinten. Im zweiten Einzel des Tages stand Florian Mayer (Bayreuth) gegen Juan Monaco bereits unter Zugzwang.
Die Diagnose stand am Freitag aus, allerdings schwand die Hoffnung zunehmend, dass Kohlschreiber an der Seite von Christopher Kas (Trostberg) das Doppel am Samstag (17.00 Uhr/ran.de) bestreiten kann. Physiotherapeut Oliver Schmidtlein vermutete einen Muskelfaserriss. „Ich kann derzeit keinen Schritt machen“, sagte Kohlschreiber: „Das ist unfassbar bitter für mich und das Team.“ Als Ersatzspieler steht beim Debüt von Teamchef Carsten Arriens Tobias Kamke (Lübeck) bereit.
Kohlschreiber spielte zum ersten Mal seit dem Viertelfinale 2011 wieder für die Auswahl des Deutschen Tennis Bundes (DTB). Im vergangenen Jahr hatte der 29-Jährige bei der 1:4-Niederlage gegen Argentinien in Bamberg abgesagt und die Querelen ausgelöst, die das deutsche Team bis zur erfolgreichen Relegation verfolgten. Beim 3:2-Sieg über Australien in Hamburg fehlte Kohlschreiber, nachdem ihn Ex-Teamchef Patrik Kühnen ausgeladen hatte.