Dakar – Material-Schlacht in Südamerika

Man muss erstmal ankommen – so lautet das Motto für die meisten Fahrer, wenn am 5. Januar in Rosario (Argentinien) der Startschuss für die Dakar 2014 fällt. Über 9374 Kilometer durch Südamerika müssen sich Piloten und Material quälen, um zwei Wochen später am Hafen von Valparaiso anzukommen.

Mit seinem 307 PS starken Mini zählt Peterhansel einmal mehr zu den heißesten Kandidaten auf den Titel in der Auto-Wertung. Der elffache Champion dieser Marathon-Rallye sicherte sich die letzten beiden Ausgaben in Südamerika. Der erfahrene Pilot gewann 2004, 2005 und 2007 mit Mitsubishi den weltbekannten Klassiker.

Zuschüsse in Millionenhöhe

In den 1990er Jahren siegte er sechs Mal in der Motorrad-Wertung auf Yamaha. Ein echter Experte, wenn es um die anspruchsvollste Rallye des Jahres geht. Die wechselnden Bedingungen stellen extreme Anforderungen an alle Beteiligten. Das mussten viele Teilnehmer schmerzhaft erfahren. Überschläge, Unfälle und spektakuläre Szenen sind an der Tagesordnung.

Immer wieder fordert die Rallye sogar Tote. "Die Dakar ist eines der letzten großen Abenteuer", erklärt Teamchef Sven Quandt im "kicker". Für seine Mannschaft ist die Rallye kein billiges Unterfangen. "Wir überweisen insgesamt etwa eine Million Euro an Nenngeld an die ASO", so Quandt weiter.

Der Veranstalter ASO der Dakar ist ein großes französisches Medienunternehmen, welches auch die Tour de France – und damit das berühmteste Radrennen der Welt – organisiert. An den Veranstalter zahlen die Regierungen von Argentinien und Chile ebenfalls erhebliche Zuschüsse. Die Rede ist von insgesamt etwa acht Millionen Euro.

"The Odyssey 2014"

Neben dem Mini von Peterhansel bringt X-raid zehn weitere Mini All4 Racing sowie einen BMW X3 an den Start. Weitere Topfahrer sind der Pole Krzysztof Holowczyc, der Spanier Nani Roma sowie Nasser Al-Attiyah – der Dakar-Sieger von 2011 im VW Race Touareg. "Das ist schon richtig groß", so Quandt, der von einem "riesigen logistischen Aufwand" spricht.

Pro Auto steht in Südamerika ein Service-Truck zur Verfügung. Hinzu kommen ein Küchen-LKW, ein Werkzeug-, ein Office, zwei Renn-Trucks sowie ein Sattelaufleger. Das Team besteht aus 140 Leuten, davon sind die Hälfte Mechaniker. Für X-raid zählt nur ein Ziel. Peterhansel Co. wollen den Hattrick bei der Dakar.

Ein äußerst schweres Unterfangen. Nicht nur, weil der Veranstalter ASO die Rallye als "The Odyssey 2014" bezeichnet.

Abgerechnet wird am 18. Januar, wenn die Fahrer nach 13 Etappen in Chile durchs Ziel fahren. Weitere Titelkandidaten sind der Spanier Carlos Sainz im SMG Buggy von Teamchef Philippe Gache. Zu den weiteren Favoriten gehören Robby Gordon (USA) sowie sein Landsmann BJ Baldwin.

Der deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle ist nicht am Start.

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