Cristina Kirchner will offizielles Twitter-Konto nicht aufgeben

Cristina Kirchner ist seit dem 10. Dezember nicht mehr Präsidentin Argentiniens, benutzt aber weiterhin den bisherigen Account der Regierung beim Kurznachrichtendienst Twitter. Dadurch war Nachfolger Mauricio Macri gezwungen, auf einen anderen Namen auszuweichen. Kirchner benutzt den Namen @CasaRosadaAR, wobei Casa Rosada für den Regierungssitz steht und AR für Argentinien.

Der liberal-konservative Nachfolger nutzt seit 22. Dezember den Namen @CasaRosada. Die erste Nachricht lautete in Anspielung auf die Polarisierung unter der linken Peronistin Kirchner: „Es beginnt eine Zeit des Dialogs. Wir öffnen die Türen. Herzlich Willkommen bei #CasaRosada.“ Nach wenigen Nachrichten lag die Zahl der Nutzer, die dem Account folgen, bereits bei 108.000. Kirchners Konto mit über 12.500 Nachrichten hat hingegen rund 326.000 Follower. Sie und ihr Team zerpflücken dort Macris Maßnahmen und verteidigen Kirchners Politik.

Als Twitter-Bild nutzt Kirchner ein Foto, das sie vor einem Gemälde ihres 2010 verstorbenen Mannes und Amtsvorgängers Nestor Kirchner zeigt. Das sei ein Account in Erinnerung an die Präsidentschaften der Kirchners vom 25. Mai 2003 bis 10. Dezember 2015. Seit diesem Datum sei es kein offizieller Twitter-Zugang mehr, auch das entsprechende blaue Häckchen fehlt, bei Macris Konto findet es sich hingegen. Schon die Übergabe war von einem Streit überschattet: Kirchner blieb der Amtseinführung fern, der viele Präsidenten aus Lateinamerika beiwohnten.

Publiziert am 24.12.2015

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