Copa América – Das zahnlose Tormonster Messi

58 Pflichtspieltreffer hat Lionel Messi in der abgelaufenen Saison für den FC Barcelona erzielt. Der Weltstar hat die Katalanen zum zweiten Triple der Vereinsgeschichte geführt und kann davon ausgehen, zum fünften Mal als Weltfußballer des Jahres ausgezeichnet zu werden.

Was hat dies alles mit der Copa América zu tun?

Messi ist bei der Südamerika-Meisterschaft in Chile bisher eher als Torjäger außer Dienst aufgetreten. Nur beim 2:2 im ersten Gruppenspiel gegen Paraguay gelang ihm ein Tor - per Elfmeter.

Aus dem Spiel heraus hat der 28-Jährige bei großen Turnieren seit 870 Minuten nicht mehr getroffen. Sein Doppelpack am 25. Juni 2014 beim 3:2 gegen Nigeria im letzten WM-Gruppenspiel war diesbezüglich das letzte Erfolgserlebnis für den sensiblen Künstler. Danach begann die Flaute im Nationaltrikot. Auch im verlorenen WM-Finale gegen Deutschland ging er leer aus.

Messi klagt: "Es ist schrecklich"

"Es ist schrecklich, dass mir das Toreschießen hier so schwer fällt", jammerte der Superstürmer vor dem wichtigen Halbfinale der Copa América erneut gegen Paraguay (ab 1:30 Uhr im Livescoring).

Sein nationaler Großauftrag ist klar. Messi MUSS mit Argentiniens vermeintlich goldener Generation einen Titel holen. Seit dem Gewinn der Cope América hat der zweimalige Weltmeister mit der A-Nationalmannschaft nichts mehr gerissen. Viele Gelegenheiten bleiben Messi und Co. nicht mehr, die Titelflaute endlich zu beenden.

Der Olympiasieg 2008, den Messi mit Ángel Di María, Javier Mascherano und Sergio Agüero feierte, genießt in der Wahrnehmung der argentinischen Öffentlichkeit nicht den Stellenwert einer WM oder Copa América.

Bei der WM 2018 in Russland werden Messi, Di María, Mascherano, Agüero und Carlos Tevez alle über 30 sein. Es ist ein Kampf gegen die Zeit.

Taten gefordert

"Wir sind gekommen, um den Titel zu gewinnen", sagte Messi zu Beginn des Turniers in Chile. Wie immer große Worte. Überzeugt hat Argentinien bisher nur eine Halbzeit lang - beim 2:2 gegen Paraguay. Im Viertelfinale gegen Kolumbien vergab Messi vor dem dramatischen Elfmeterschießen gleich reihenweise Chancen, die Partie schon vorher zu entscheiden.

Kaum zu glauben, dass die Argentinier mit vier Toren bisher die wenigstens Treffer aller vier Halbfinalisten bei dieser Kontinentalmeisterschaft markierten. In ihren Vereinen brachten es Messi, Tevez, Agüero und Di María zusammen auf immerhin 155 Tore in der abgelaufenen Saison.

Und was kommt jetzt?

Nach einer gefühlt unendlichen Saison mit 57 Pflichtspielen für Barca muss sich Messi noch zweimal zusammenreißen. Nur zwei Begegnungen noch muss er auf seiner "Traumreise" - so die Zeitung "Clarín" über die bemerkenswerte Saison des Ausnahmekönners - erfolgreich hinter sich bringen. Am besten als Schlüsselspieler mit entscheidenden Toren.

Sonst droht ihm der ewige Schatten von Diego Maradona.

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