Brettorf - Weltmeister, Europameister, World-Games-Sieger – Christian Kläner hat im Faustball alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Jetzt neigt sich die großartige Nationalmannschaftskarriere des 32-Jährigen dem Ende entgegen. Die WM in Argentinien (14. bis 22. November) ist „definitiv mein letztes großes Turnier auf internationaler Ebene“, sagt der Abwehrspieler des TV Brettorf.
Wehmut spüre er aber noch nicht, ließ Kläner vor dem Abflug nach Rosario wissen. „Ich freue mich wahnsinnig auf die anstehenden Tage. Wir haben beim Trainingslager in der Türkei und beim Lehrgang in Pfungstadt hart gearbeitet und wollen jetzt eine gute WM spielen.“ Und – wenn möglich – natürlich den 2011 in Österreich gewonnenen Titel verteidigen.
Auch in Argentinien wird Christian Kläner, der bis jetzt 68 Länderspiele absolviert hat, die deutsche Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen. Bundestrainer Olaf Neuenfeld hat außer dem Brettorfer in Nick Trinemeier, Ajith Fernando sowie Patrick und Sebastian Thomas gleich vier Akteure vom deutschen Serienmeister TSV Pfungstadt nomniert. Dazu kommen Steve Schmutzler (MTV Rosenheim), Fabian Sagstetter (TV Schweinfurt-Oberndorf), Lukas Schubert (VfK 01 Berlin), Olaf Machelett (TSV Hagen 1860) und Michael Marx (TV Vaihingen/Enz), mit dem sich Christian Kläner wie bei den vorangegangen großen Turnieren wieder die Position hinten rechts teilen wird.
„Unser großes Plus war und ist die mannschaftliche Geschlossenheit. Wir sind über die letzten Jahre zu einem richtigen Team zusammengewachsen. Ganz egal, ob Spieler oder Trainer – uns verbindet das große Ziel, an dem wir alle akribisch arbeiten“, erläutert Kläner.
Insgesamt kämpfen in Argentinien 15 Mannschaften um den Titel. „Als World-Games-Sieger, Welt- und Europameister wollen wir natürlich ein gewichtiges Wörtchen mitreden“, betont Kapitän Kläner, der außerdem Österreich, die Schweiz und Argentinien zum engeren Favoritenkreis zählt.
Gastgeber Argentinien ist am Sonntag, 15. November, in Santa Rosa Auftaktgegner des deutschen Teams, das in Gruppe A außerdem auf die Schweiz (ebenfalls Sonntag, 15. November), Namibia und die USA (beide Montag, 16. November, in Santa Rosa) trifft. Anschließend geht es im neu eingeführten Double-Elimination-Modus weiter. Das Finale steigt am Sonnabend, 21. November, in Villa General Belgrano.
„Wir sind sehr gut vorbereitet. Jetzt müssen wir nur noch umsetzen, was wir seit Monaten trainieren, dann bin ich optimistisch“, erläutert Christian Kläner, der sich nur zu gern mit seinem zweiten Weltmeistertitel aus der Nationalmannschaft verabschieden würde.
mar
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