Aus Argentinien direkt zum 24. Friedensfest

01.06.2014 | 17:54 Uhr

Aus Argentinien direkt zum 24. Friedensfest

Iserlohn.  
In diesem Jahr lautet das Motto: „Flucht ist kein Verbrechen!“ beim dreitägigen Festival an der Bauernkirche

Bald ist das Vierteljahrhundert voll. Das 24. Friedensfestival steht vor der Tür.Vom 4. bis 6. Juli sind wieder Musiker von nah und fern zu Gast auf dem Platz an der Bauernkirche. In diesem Jahr lautet das Motto: „Flucht ist kein Verbrechen!“. Damit will das Friedensplenum auf die Situation der vielen Tausend Menschen aufmerksam machen, die etwa vor dem Bürgerkrieg in Syrien fliehen mussten.

Musikalisch gibt es wieder viele Highlights

Musikalisch hat das 24. Friedensfestival erneut viele Highlights zu bieten, wie bei der Helferparty im Jugendzentrum am Karnacksweg bekannt gegeben wurde. Eröffnet wird das Fest wie immer von einer heimischen Band. Hinter „Smile like a Donut“ stecken vier begeisterte junge Musiker aus Iserlohn. Die Gruppe „Arsen“ besteht aus einer türkischstämmigen Sängerin, einem Halbjapaner und drei waschechten Berlinern. Sie spielen punkigen Metal mit kritischen Texten. Mit ihrem Album „Worte gegen Krieg“ sind sie auf dem Friedensfestival genau richtig. „The Nerves“ aus Göppingen sind eine echte Legende in der Punkszene. Seit 26 Jahren ist die Band aktiv. Seit 2010 ist die Sängerin Kamauha dabei. Durch sie bekommt die Musik einen japanischen Touch. In Iserlohn spielt die Gruppe am Freitag um 22.40 Uhr.

Viele Bands haben schon eine lange Anreise auf sich genommen, um beim Friedensfest aufzutreten, doch „Capitan Tifus“ dürfte eine der weitgereisten sein. Die Band kommt aus der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires. Die achtköpfige Gruppe begeistert mit einem gelungen Mix aus Rock, Ska und Latin Music, am Samstag ab 22.30 Uhr.

Das Friedensplenum beobachtet die derzeitige Situation in der Ukraine mit großer Sorge. Die Folk-Gruppe „Atmasfera“ aus Lwiw kann davon aus erster Hand berichten. Im Januar trat die Band noch auf dem Maidan in Kiew auf. Als es dann im März zu den tödlichen Schüssen auf dem Maidan kam, war die Band gerade auf Tour in Polen. Als sie von den Toten in Kiew hörten, organisierten sie spontan ein „Peace for Ukraine“-Konzert in Warschau. Zur Zeit tourt die Gruppe durch die Ukraine und engagiert sich für Frieden und Demokratie im Land. Auf dem Friedensfest spielt sie Sonntag ab 18 Uhr. Der Headliner des diesjährigen Friedensfests kommt aus Nürnberg und heißt „eSKAlation“. Die neunköpfige Gruppe kombiniert Ska-Punk und Reggae mit klaren Statements gegen Rassismus und Gewalt. Der Sonntag geht dieses Jahr in die Verlängerung. Nach dem Topact am Sonntagabend gibt es noch ein Highlight der hiesigen Musikszene zu sehen. Die Band „FX3“ des Mendener Musikers Sandor Szabo spielt zum Ausklang „Space Rock“ mit passender Lichtshow.

Auch für jüngere Besucher wird einiges geboten

Auch für jüngere Besucher des Festes wird wieder einiges geboten. Im Kinderland gibt es neben Hüpfburg, Kinderschminken und Kicker-WM dieses Jahr auch einen echten Magier zu bewundern. Stephan Bierhof zeigt Sonntag ab 15 Uhr seine Zauberkünste. Mitmachen ist erlaubt. Zum Mitmachen lädt auch die Zirkusschule Petit am Samstag ab 15 Uhr ein. Ansonsten gibt es natürlich wieder kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt. Samstag und Sonntag gibt es wie immer Waffeln und eine große Kuchenauswahl, teilweise auch vegan. Viele Stände laden zum Bummeln ein.

Wie in jedem Jahr sollen mit den Einnahmen des Festes Flüchtlinge hier vor Ort unterstützt werden.

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