Argentinien: Polizei sucht gefährliche Gefängnisausbrecher

Hunderte Polizisten suchen derzeit in Argentinien nach den drei Verbrechern, die vor wenigen Tagen aus einem Hochsicherheitsgefängnis geflohen sind. Wegen Morden im Drogenmilieu verbüßten sie dort lebenslange Haftstrafen.

700 Beamte im Einsatz

Rund 700 Beamte würden nach Victor Schillaci und den Brüdern Martin und Cristian Lanatta suchen, teilten die Sicherheitskräfte mit. Offenbar trieben Spezialkräfte die Männer in der Nacht in einer dicht besiedelten Zone der Region Chascomus in die Enge.

Die Sicherheitskräfte würden auf einen günstigen Moment zum Zugriff warten, um keine Unbeteiligten zu gefährden. Die flüchtigen Verbrecher gelten als äußerst gewaltbereit und sind bewaffnet.

Schusswechsel mit Polizei

Am frühen Morgen hatten sich die drei Männer an einer Landstraße rund 130 Kilometer südlich von Buenos Aires eine Schießerei mit der Polizei geliefert. Zwei Polizisten wurden bei dem Schusswechsel schwer verletzt. „Das waren sie. Es sind Mörder, und sie sind bereit zu sterben“, sagte Sicherheitschef Ritondo im Radio.

Einflussreicher Politiker als Hintermann?

Die drei Männer waren am Sonntag aus dem Gefängnis General Alvear getürmt. Sie verbüßten dort lebenslange Haftstrafen wegen des Mordes an drei Geschäftsmännern im Jahr 2008. Die Tat stand im Zusammenhang mit Drogen - die Opfer handelten mit Ephedrin, das unter anderem zur Herstellung der Droge Crystal Meth dient.

Der Fall bekam eine politische Komponente, als einer der Verurteilten den damaligen Kabinettschef von Präsidentin Cristina Fernandez de Kirchner, Anibal Fernandez, als Drahtzieher der Tat nannte. Fernandez wies die Vorwürfe zurück.

Publiziert am 01.01.2016

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