Zweiter Testtag in Argentinien fällt weitgehend ins Wasser
Regen am Vormittag verkürzt das Testprogramm am zweiten Tag in Termas de Rio Hondo - Bestzeit für Alvaro Bautista - Bradl geht nicht auf Zeitenjagd
Der zweite Testtag der Motorrad-Weltmeisterschaft auf der neuen Strecke von Termas de Rio Hondo, wo im kommenden Jahr erstmals seit 1999 wieder ein Großer Preis von Argentinien ausgetragen wird, fiel teilweise ins Wasser. Da es am Vormittag regnete, blieben die Fahrer in der Box, erst am Nachmittag wurde auf abtrocknender Strecke der Fahrbetrieb aufgenommen. Schnellster Pilot war am Freitag Alvaro Bautista, der mit einer Zeit von 1.45,578 Minuten rund drei Zehntelsekunden schneller war als Cal Crutchlow (Tech-3-Yamaha).
An die Donnerstags-Bestzeit von Stefan Bradl (LCR-Honda, 1:44,188 Minuten) kam der Spanier jedoch bei weitem nicht heran. Der Deutsche rollte am Freitag nur 13 Runden um den Kurs und wurde mit 13 Sekunden Rückstand Letzter. Allerdings war der Test, an dem vier MotoGP- und zwei Moto2-Fahrer teilnahmen, ohnehin nur ein besserer Rollout auf der 4,8 Kilometer langen Strecke.
Neben den beiden Tagen auf der Strecke standen für die Piloten auch einige PR-Termine auf dem Programm. Bradl bleibt sein erster Besuch in Südamerika positiv in Erinnerung: "Ich war zum ersten Mal in Argentinien und wurde von den Einheimischen herzlich empfangen. Sie scheinen an der MotoGP sehr interessiert zu sein. Zusammen mit Cal und Alvaro habe ich eine Tour durch Termas gemacht und dabei die eine neue Kultur entdeckt."
Auch der Kurs überzeugte den Zahlinger. "Vor meiner Abreise hatte ich mit im Internet das Layout der Strecke angesehen. Sie sah sehr schnell aus, und das ist sie auch. Sie passt perfekt zu den MotoGP-Motorrädern, aber das große Fragezeichen werden die Reifen sein, denn es deutet schon jetzt vieles darauf hin, dass die Oberfläche die Reifen sehr stark fordert."
"Ich bin glücklich über meine schnellste Runde am ersten Tag, aber das Hauptziel war wichtige Daten für das Rennen im nächsten Jahr zu sammeln. Leider war das Wetter am zweiten Tag nicht so gut, daher konnte ich lediglich neun Runden am Nachmittag fahren. Jetzt werde ich mich vor meinem Heimrennen ein paar Tage lang ausruhen", sagt Bradl.
"Es war schade, dass es heute geregnet hat, denn die Leute haben uns gesagt, dass es zuvor 20 Wochen lang nicht geregnet hat", ärgert sich Crutchlow. "Da die Strecke am Ende abtrocknete, konnte ich einige Runden fahren und damit den Fans danken, die so geduldig waren und uns unterstützt haben. Der Test war eine der wenigen Gelegenheiten, bei denen wir nicht unter Druck standen, daher hatte ich mit den Jungs eine Menge Spaß auf der Strecke."
"Wir haben für Yamaha und Bridgestone einige Daten gesammelt, aber ich weiß nicht wie hilfreich das warn, denn die Bedingungen im Rennen werden vollkommen anders sein", stellt der Brite den sportlichen nutzen des Tests in Frage. "Einige Kurven sind sehr schnell und bieten gute Überholmöglichkeiten, daher denke ich, dass wir in allen drei Klassen tolle Rennen sehen werden."
Testzeiten vom Freitag:
1. Alvaro Bautista (Honda) - 1.45,578 Minuten
2. Cal Crutchlow (Yamaha) - 1.45,852
3. Nicolas Terol (Suter)* - 1.48,727
4. Esteve Rabat (Kalex)* - 1.49,401
5. Hector Barbera (FTR-Kawasaki) - 1.50,456
6. Stefan Bradl (Honda) - 1.58,266
*Moto2
Fotoquelle: Honda