Zwanzig Tore Differenz: Saudi Arabien bekommt den dänischen Zorn zu spüren – handball


Henrik Toft Hansen erzielte acht Treffer
Foto: Ingrid Anderson-JensenAm ersten Spieltag gab es für Titelanwärter Dänemark einen unerwarteten Rückschlag, das Team von Gudmundur Gudmundsson gab das Spiel gegen Argentinien noch aus der Hand und musste sich mit einem Punkt begnügen. Die Wut lebten die Dänen heute im Spiel gegen Außenseiter Saudi Arabien insbesondere im ersten Abschnitt aus: Mit elf Treffern in Folge zeigte der Favorit der seit 2011 in den Finals bei EM und WM Dauergast war dem Nachrücker die Grenzen auf und verbuchte nach einem 20:6 zur Pause am Ende einen auch in der Höhe leistungsgerechten 38:18-Erfolg. Dänemark liegt mit drei Punkten nun auf dem zweiten Platz der Gruppe und kann am Dienstag gegen Deutschland aus eigener Kraft die Tabellenspitze erklimmen, Saudi Arabien hat gegen Argentinien eine nächste Chance auf die ersten Punkte.

Bereits im ersten Abschnitt gegen Russland hatte Saudi Arabien die Grenzen aufgezeigt bekommen, nach einem 17:9 hatte sich das Team dann aber stabilisiert und den Abstand bis zum 27:17-Endstand in Grenzen halten können. Und gegen Dänemark sah es in der Anfangsphase zunächst gut aus, Hussain Al Hannabi warf den Außenseiter zunächst sogar in Vorlage. Nach Treffern von Mikkel Hansen, Anders Eggert und Henrik Toft Hansen schien Dänemark das Spiel beim 3:1 dann allerdings in den Griff zu bekommen. Doch ein Gegenstoß von Hassan Al Janabi und ein Distanzwurf von Abdulrahman Al Johani ließen den Außenseiter aber noch zwei Mal den Anschluss herstellen.

In der siebten Minute legte dann Dänemark dann aber den Schalter um. Mikkel Hansen gab mit einem Distanzwurf das Startzeichen für einen beeindruckenden Lauf. Der Favorit stand in der Deckung sicher, trat immer wieder im richtigen Moment auf den Rückraum des Gegners heraus und hatte in Jannick Green einen glänzenden Rückhalt. Siebzehn Minuten musste dieser keinen Gegentreffer hinnehmen, gegen ein konzentriertes Dänemark hatte Saudi Arabien nicht den Hauch einer Chance. Die Dänen zogen spielerisch davon, Mads Christiansen erhöhte auf 10:3, Henrik Toft Hansen erzielte danach gleich vier Treffer in Serie zum 14:3 und Rasmus Lauge Schmidt legte das 15:3 nach.

Nach diesen elf Treffern in Serie war die Frage nach dem Sieger bereits beantwortet, nach dem Rückschlag zum Auftakt hatte Dänemark seine Wut in Leistung umgesetzt - und Saudi Arabien musste darunter leiden. Mojataba Al Salem konnte die Durststrecke des Außenseiters zwar beenden, doch Anders Eggert und Henrik Toft Hansen legten jeweil einen Doppelschlag nach - Dänemark führte mit 19:4. In den letzten Minuten lockerte Dänemark den Griff etwas, Saudi Arabien konnte seine Ausbeute mit enem Doppelschlag auf sechs Tore ausbauen. Doch das letzte Wort im ersten Abschnitt hatten dann wieder die Dänen: Henrik Toft Hansen pflückte einen langen Pass von Rasmus Lauge Schmidt mit einer Hand aus der Luft und verwandelte artistisch zum 20:6-Pausenstand.

Die Spannung war aus der Partie, Gudmundur Gudmundsson nutzte die Chance und verteilte vor dem Duell gegen die deutsche Auswahl die Spielzeit auf mehrere Schultern. Fast alle Akteure konnten so Erfolgserlebnisse feiern, am Ende standen zwölf verschiedene dänische Namen auf der Torschützenliste. In den ersten Minuten konnte Saudi Arabien den Abstand noch konstant halten, doch nach dem 11:25 zog Dänemark dann erneut das Tempo an. Diesmal waren es sieben Treffer in Serie und der Abstand war nach einem Lindberg-Treffer somit auf 32:11 angewachsen. Danach nahm Dänemark endgültig den Gang heraus, es entwickelte sich ein Schlagabtausch, bei dem Saudi Arabien sieben Tore in acht Minuten erzielen konnte. Am Ende stand so ein 38:18 auf der Anzeigetafel.


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