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12. September 2013
Ein knappes Drittel der Teilnehmer der Fußball-WM 2014 steht fest / Aus für Giovanni Trapattoni.
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Ein Zehner aus einem der zehn qualifizierten Teams: Starkicker Lionel Messi, der beim 5:2-Sieg in Paraguay zwei Elfmeter verwandelte, spielt mit Argentinien bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien. Foto: AFP
FRANKFURT (sid/gg). Jürgen Klinsmann, Lionel Messi, Mario Balotelli und Louis van Gaal werden in neun Monaten Fußball-Samba tanzen. Für Giovanni Trapattoni ist der Traum vom Titelkampf am Zuckerhut hingegen geplatzt – zumindest als Trainer der Iren.
Die Niederlande, Italien, Argentinien, Costa Rica und die USA sicherten sich ihre Tickets für die WM-Endrunde in Brasilien, auch Trainer Ottmar Hitzfeld steht mit der Schweiz kurz vor der Qualifikation. Sein Kollege Trapattoni wurde dagegen von den Iren am Mittwoch von der grünen Insel komplimentiert. Insgesamt stehen mittlerweile zehn von 32 WM-Startern fest (neben den Genannten noch Australien, Japan, Iran, Südkorea und Gastgeber Brasilien). "Die Qualifikation bedeutet mir sehr viel. Wir Trainer genießen den Erfolg genauso wie unsere Jungs", sagte Klinsmann nach dem 2:0 (0:0) seiner US-Kicker gegen Mexiko: "Eine Qualifikation ist eine holprige Straße. Ich habe das schon als Spieler und als Trainer mit Deutschland mitgemacht – auch da gab’s viele schwierige Momente".
Messi dämpft die Euphorie seiner Landsleute derweil energisch. "Um Weltmeister zu werden, fehlen noch Dinge. Sogar ein ganzer Haufen", sagte der zweifache Torschütze nach dem 5:2 (2:1) der Argentinier in Paraguay. Obwohl der zweimalige Weltmeister schon zwei Spieltage vor Abschluss der südamerikanischen Qualifikation durch ist, nahm der Messi seine Kollegen in die Pflicht: "Wir müssen weiter siegen, so weitermachen und als Team wachsen. Nur dann sind wir auf dem richtigen Weg."
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Der irische Verband (FAI) trennte sich nach dem Scheitern vom 74 Jahre alten "Mister" Trapattoni. Das gab die FAI einen Tag nach dem 0:1 (0:0) in Österreich bekannt. Die Niederlage, die David Alaba (Bayern München) mit seinem Treffer in der 84. Minute besiegelte, hatte Irland die rechnerische Chance auf den WM-Start genommen. "Trap" stellte umgehend klar, dass er seine Karriere nicht beenden wird: "Ich verlasse Irland, aber nicht den Fußball. Ich werde weitermachen und nach Trainerbänken Ausschau halten", sagte er.
Vize-Weltmeister Niederlande und der viermalige Champion Italien haben sich derweil als erste europäische Mannschaften qualifiziert. Die Oranje-Auswahl von Bondscoach van Gaal gewann 2:0 (0:0) in Andorra und ist nicht mehr vom ersten Platz der Gruppe D zu verdrängen. "Das ist ein großartiges Ergebnis", sagte van Gaal: "Nach der EM lagen wir am Boden. Wir mussten eine neue Mannschaft formen. Das war nicht einfach."
Die Italiener um "Bad Boy" Balotelli haben in der Gruppe B den Spitzenplatz sicher. Der Vize-Europameister gewann 2:1 (0:1) gegen Tschechien und bleibt damit in der Qualifikation ungeschlagen. "Wir sind durch – damit sind wir sehr zufrieden", sagte Trainer Cesare Prandelli, der nach der Endrunde angeblich zurücktreten wird, recht emotionslos. Tschechiens Trainer Michal Bilek hat die Verantwortung für das kaum noch abwendbare Scheitern bereits übernommen und seinen Rücktritt eingereicht. Vladimir Darida, Neuzugang des Sportclubs Freiburg, stand bei Tschechien in der Startformation. Der Mittelfeldspieler wurde aber unmittelbar nach dem 1:2-Rückstand in der 56. Minute ausgewechselt.
Die Schweizer setzten sich in Norwegen 2:0 (1:0) durch und bauten ihre Tabellenführung in der Gruppe E aus. Matchwinner war Doppel-Torschütze Fabian Schär (FC Basel). "Die Mannschaft hat die Nervenprobe bestanden. Wir haben noch kein Spiel in der Qualifikation verloren. Das zeugt von einem Reifeprozess", sagte Coach Hitzfeld, dessen Team zwei Remis aus den Partien in Albanien und daheim gegen Slowenien reichen, um in Brasilien dabei zu sein.
Autor: sid
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