Seine Fans nennen ihn nur kurz „Leo“. Diejenigen, die ihn besonders bewundern, sprechen vom „Zauberfloh“ – eine Anspielung natürlich auf seine Körpergröße.
Auch wenn Lionel Messi nur 1,69 Meter misst, im Weltfußball ist der Argentinier derzeit der Größte. Mit ebenso großem Abstand. Ob im Dress seines Wahlvereins FC Barcelona in der Primera Division oder im Trikot der argentinischen Nationalmannschaft: Wenn Lionel Messi am Ball ist, stockt den Fans des generischen Teams regelmäßig der Atem. Denn dann droht Gefahr. Heute feiert der Ausnahmefußballer seinen 26. Geburtstag.
Vier Mal in Serie wurde Lionel Andres Messi nun schon zum Weltfußballer des Jahrs geehrt. Kann man sein magisches Talent noch besser beschreiben? Wohl kaum. Doch um ein Haar wäre aus dem begnadeten Dribbler vermutlich nie solch ein Top-Fußballer geworden, wenn der FC Barcelona nicht seine Fähigkeiten frühzeitig erkannt hätte. Er litt an einer Wachstumsstörung. Mit 13 Jahren war er gerade einmal 1,40 Meter groß. Die Hormonstörung bedrohte seine Karriere, vor der der argentinische Wunderknabe zweifelsfrei stand.
Nicht zuletzt deswegen hatten einige bekannte argentinische Top-Vereine dankend abgewunken, als ihnen Lionel Messi als Nachwuchstalent angeboten wurde. Nicht so der FC Barcelona. Er holte Messi mit seiner Familie in die katalanische Hauptstadt, trieb dort auch die Behandlungen voran. Seinen ersten Vertrag – so sagt es die Legende – habe Lionel Messi auf einer Serviette unterschrieben. Barca übernahm die Kosten der Therapie und zahlte dem kleinen Argentinier ein Gehalt von 600 Euro.
Lionel Messi und die „Kopie“ des Maradona-Tors
Der Rest der Geschichte ist weitgehend bekannt. Aus Lionel Messi wurde ein großer, genialer Fußballer, der mittlerweile in einem Atemzug mit Diego Armando Maradona genannt wird. Und das soll in Argentinien nun wahrhaftig etwas heißen. Anpassungsschwierigkeiten in Europa hatte der junge Lionel Messi kaum. Gleich in seinem ersten Match für Barca erzielte er im Jahr 2000 auf Anhieb fünf Tore. Vier Jahre später zählte er dann erstmals auch zum Kader der Profis des spanischen Erstligisten, der ihn 2005 auch mit einem spanischen Pass ausstattete.
Weltweit die bis dahin größte Aufmerksamkeit erhielt Lionel Messi übrigens in einem Pokalspiel im Jahr 2007, in dem Barca gegen den FC Getafe ran musste. Sein Sprint in wenigen Sekunden über die Hälfte des Spielfelds erinnert fast 1:1 an einen Treffer bei der WM 1986 von Diego Maradona gegen England. Das war so verblüffend, dass schnell auch auf Youtube Videos die Runde machten, in denen diese Treffer quasi übereinander gelegt wurden. Es war zudem das legendäre Match, in dem sich Maradona bei seinem zweiten Treffer gegen die Engländer mit „der Hand Gottes“ ein wenig Nachhilfe verschaffte.
Die Erfolge und Rekorde, die Lionel Messi bislang erreicht hat, an dieser Stelle aufzuzählen, würde den Rahmen komplett sprengen. Und der vierfache Weltfußballer ist ja gerade erst einmal 26 Jahre jung – seit genau heute. Von daher belassen wir es dabei und sagen nur noch: Happy Birthday, Lionel Messi!