Uwe Gensheimer führt die Torewertung ebenso an wie die der Spielzeit
Foto: Michael HeubergerMit dem Sieg gegen Argentinien hat die deutsche Auswahl das Ticket in das Achtelfinale gelöst und kann entspannt in die heutige Begegnung gegen Außenseiter Saudi Arabien gehen - der Gruppensieg winkt. Im Spiel gegen die Südamerikaner polierte das DHB-Team unterdessen auch einige statistische Werte auf, so stieg die Wurfeffektivität auf 70 Prozent und Carsten Lichtlein verbesserte die Quote der von den deutschen Torhütern abgewehrten Bälle auf 32 Prozent.
In Sachen Wurfeffektivität machten sich im letzten Spiel vor allem Martin Strobel und Patrick Wiencek verdient, beide blieben bei fünf Treffern gänzlich ohne Fehlwurf. Insgesamt weist die offizielle Statistik der IHF für dieses Spiel nur acht vergebene deutsche Chancen auf, fünf davon waren Fehlwürfe aus der Distanz. Diese Effektivität und ein starker Carsten Lichtlein, der fünfzehn Bälle abwehrte, waren zwei der Schlüssel zum so wichtigen Erfolg. Fünfzehn technische Fehler dürften hingegen ebenfalls ein Thema bei der Nachbesprechung des deutschen Teams gewesen sein.
Im gesamten Turnierverlauf aber ist die Chancenverwertung eine der großen deutschen Stärken, insbesondere aus der Nahdistanz, beispielsweise wurden 21 der 23 Durchbrüche aus dem Rückraum in Tore umgewandelt und bei 16 Versuchen aus dem Gegenstoß stehen aktuell 16 Tore zu Buche. Im Durchschnitt liegt die Quote vom Kreis und von Außen sowie bei den Siebenmetern, von denen bereits vier vergeben wurden. Aus der Distanz hingegen gibt es durchaus noch Verbesserungspotenzial, mit 27 Toren aus 57 Würfen liegt der Wert unter der Marke von 50 Prozent.
Mit Michael Müller trug sich unterdessen gegen Argentinien ein weiterer Spieler in die Torschützenliste ein, ohne Tor sind nun lediglich noch Fabian Böhm und Erik Schmidt. Böhm hatte gut zehn Minute Spielzeit gegen Argentinien, aber auch sein zweiter Wurf bei diesem Turnier war nicht erfolgreich.
Abwehrexperte Erik Schmidt ist hingegen noch gänzlich ohne Wurf, könnte dies heute gegen Saudi Arabien aber ändern. Im Gegensatz zu Fabian Böhm, der von Bundestrainer Dagur Sigurdsson aus dem Team rotiert wurde. Während der Vorrunde ist eine Kaderänderung möglich und vor dem letzten Spiel entschied sich Sigurdsson dafür, Matthias Musche nachzunominieren.
Der Grund für diese Entscheidung wird bei einem Blick auf die bisherige Spielzeit deutlich: Uwe Gensheimer war bislang als einziger Linksaußen nominiert und stand fast durchgehend auf dem Parkett. Eine Zwei-Minuten-Strafe und weitere drei Minuten fehlte er, nach vier Spielen stehen 3:55 Stunden auf seiner Uhr. Vor den K.O.-Spielen scheint der Kapitän heute einige Ruhe zu bekommen. Ebenfalls über 3 Stunden liegen bereits Patrick Groetzki und Patrick Wiencek.
DHB-Team in der Statistik, nach 4. Spieltag:
Nr.
Spieler
Sp
T/W.
%
7m
GK
2m
RK
Zeit
2
Kneer, Stefan
4
1/1
100
-
-
1
-
1:06:35
3
Gensheimer, Uwe
4
24/32
75
12/15
1
1
-
3:55:12
5
Sellin, Johannes
4
1/1
100
1/1
-
-
-
0:16
7
Wiencek, Patrick
4
11/13
85
-
-
5
-
3:10:57
13
Pekeler, Hendrik
4
4/4
100
-
3
2
-
2:05:45
14
Groetzki, Patrick
4
13/29
79
0/1
-
-
-
3:39:26
17
Weinhold, Steffen
4
22/36
61
-
3
4
-
2:38:12
19
Strobel, Martin
4
12/14
86
-
1
2
-
1:35:59
21
Schmidt, Erik
4
-
-
-
-
2
-
50:29
22
Kraus, Michael
4
4/8
50
-
-
2
-
29:57
27
Müller, Michael
4
2/3
67
-
-
4
-
1:16:20
30
Schöngarth, Jens
4
1/4
25
-
-
-
-
4:53
38
Böhm, Fabian
4
0/2
0
-
1
-
-
16:38
42
Drux, Paul
4
9/15
60
-
2
1
-
2:49:21
Gesamt:
114/162
70
13/17
11
24
-
12
Heinevetter, Silvio
4
15/57
26
1/6
-
-
-
1:30:02
16
Lichtlein, Carsten
4
34/97
35
2/9
-
-
-
2:29:58
Gesamt:
49/154
32
3/15
-
-
-