WM-Spezial – die Teams im FT-Check: Argentinien

In Abwesenheit von Gastgeber Brasilien sicherte sich Argentinien souverän als Tabellenerster das Ticket für die WM im Nachbarland. Und wie alle vier Jahre sind auch 2014 die Erwartungen groß, was die ‚Albiceleste‘ anbelangt. Tausende Schlachtenbummler werden sich auf den Weg an den Zuckerhut machen, um ihr Team farbenfroh und lautstark zu unterstützen. Ein dickes Plus für das Team um Lionel Messi.

Der Kapitän des zweimaligen Weltmeisters steht absolut im Fokus. Nach einer Schnupper-WM in Deutschland 2006 und einer verkorksten Endrunde 2010 will Messi in Brasilien endlich den Fußball-Olymp besteigen. Schnell vergessen wird dabei, dass der Superstar des FC Barcelona von Weltklasse-Spielern flankiert wird. Die Offensive mit Messi, Agüero, Di María, Higuaín, Lavezzi und Maxi Rodríguez ist ohne Zweifel eine der stärksten der Welt.

Für den 59-jährigen Coach Alejandro Sabella wird es daher in erster Linie darauf ankommen, die Defensive zu stabilisieren. In der Qualifikation gelang es dem Ex-Trainer von River Plate schon recht ordentlich. 15 Gegentore in 16 Spielen sind eine starke Quote. Zudem kann Sabella auf etliche Europa-Legionäre bauen, die in Sachen Taktik bestens geschult sind. Als Aushängeschild sei Ezequiel Garay genannt. Der Innenverteidiger von Benfica Lissabon steht nicht durch Zufall auf der Einkaufsliste des FC Bayern München.

Die Aussicht

Über mangelndes Losglück kann sich von den den Iguazu-Wasserfällen bis Feuerland niemand beklagen. Mit Bosnien-Herzegowina, dem Iran und Nigeria trifft Argentinien in Gruppe F auf drei Außenseiter. Alles andere als Platz 1 wäre eine faustdicke Überraschung. Auch das Achtelfinale gegen den Zweiten aus Gruppe E (Frankreich, Schweiz, Ecuador, Honduras) sollte machbar sein. In der Runde der letzten Acht wird sich dann wohl zeigen, ob Messi und Co. das Zeug zum ganz großen Wurf haben.

Die Stars

Sergio Agüero (26/Manchester City): Der variabel einsetzbare Offensivspieler steht bei der ‚Albiceleste‘ meist im Schatten von Leo Messi. In der Premier League hat Agüero in den vergangenen Jahren aber eindrucksvoll bewiesen, dass er einer der gefährlichsten Angreifer der Welt ist. Kein Wunder, buhlen Real Madrid und der FC Barcelona um den Schwiegersohn von Maradona. Nimmt Agüero Tempo auf, ist er kaum zu halten. Gut möglich, dass er in Brasilien aus Messis Schatten tritt.

Lionel Messi (26/FC Barcelona): Bei der Nennung der argentinischen Stars darf ‚La Pulga‘ natürlich nicht fehlen. Die durchwachsene Saison bei ‚Barça‘ will der viermalige Weltfußballer mit dem WM-Titel vergessen machen. Für Messi gilt es zudem, die nicht wenigen Kritiker in seinem Heimatland verstummen zu lassen, die ihn wegen zahlreicher schwacher Leistungen bei der Nationalmannschaft nicht selten als ‚Lüge‘ bezeichnen.

Ángel Di María (26/Real Madrid): Gönnen sich Agüero und Messi eine Auszeit, steht mit dem pfeilschnellen Flügelspieler eine weitere Offensiv-Waffe bereit. Di María hat zudem den Vorteil, dass er bei Real Madrid eine herausragende Saison hingelegt hat und mit stolzgeschwellter Brust nach Brasilien reist. Dreht der Linksfuß auf, dürften die Außenverteidiger des Gegners ins Schwindeln geraten.

So könnten sie spielen

Das Aufgebot

Tor: Sergio Romero (AS Monaco), Mariano Andújar (Catania Calcio), Agustín Orion (Boca Juniors).

Abwehr: Ezequiel Garay (Benfica Lissabon), Federico Fernández (SSC Neapel), Pablo Zabaleta (Manchester City), Marcos Rojo (Sporting Lissabon), José Maràa Basanta (CF Monterrey), Hugo Campagnaro (Inter Mailand), Martín Demichelis (Manchester City)

Mittelfeld: Fernando Gago (Boca Juniors), Lucas Biglia (Lazio Rom), Javier Mascherano (FC Barcelona), Angel Di María (Real Madrid), Maxi Rodríguez (Newell’s Old Boys), Ricardo Alvarez (Inter Mailand), Augusto Fernández (Celta Vigo), Enzo Pérez (Benfica Lissabon)

Angriff: Sergio Agüero (Manchester City), Lionel Messi (FC Barcelona), Gonzalo Higuaín (SSC Neapel), Ezequiel Lavezzi (Paris St. Germain), Rodrigo Palacio (Inter Mailand)

Gruppe A:

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Gruppe B:

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Gruppe C:

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