In Südamerika steht der 13. Spieltag im Kampf um die WM in Brasilien auf dem Programm. Argentinien kann mit einem gut aufgelegten Lionel Messi fast schon alles klar machen, Juan Arango kämpft mit Venezuela in Bolivien um die Erfüllung eines Traumes.
Argentinien - Kolumbien (Samstag, 0:05 Uhr)
Ein Sieg im River-Plate-Stadion in Buenos Aires gegen Kolumbien, und der Albiceleste ist ein Ticket für die WM in Brasilien quasi nicht mehr zu nehmen. Das Team von Trainer Alejandro Sabella führt die Südamerika-Gruppe an und hat bereits neun Zähler Vorsprung auf Rang fünf, der immerhin noch zur Teilnahme an den interkontinentalen Entscheidungsspielen berechtigt.
Während sich Lionel Messi in den ersten Trainingseinheiten in bester Verfassung präsentierte, kann Fernando Gago als einziger angeschlagener Akteur derzeit nicht voll mitziehen. Der zuletzt von Valencia an Velez Sarsfield ausgeliehene Mittelfeldspieler wird aber wohl rechtzeitig zur Partie gegen Kolumbien fit.
Die Kolumbianer, die das Hinspiel mit 1:2 verloren, sind trotz ihres Sturm-Superstars Falcao vor allem defensiv eine Macht. In zehn Partien kassierte die Mannschaft von Trainer Jose Pekerman, der von 2004 bis 2006 Argentinien-Coach war, nur sieben Gegentore. Weniger ließ kein anderes Team in der Südamerika-Gruppe zu.
Pekermans Auftrag ist klar: Die Cafeteros wollen 16 Jahre nach ihrem Aus in der Vorrunde in Frankreich endlich wieder an einer WM-Endrunde teilnehmen. Bisher sieht es gut aus: Kolumbien ist Dritter und hat vier Zähler Vorsprung auf den fünften Platz.
Bolivien - Venezuela (Freitag, 22 Uhr)
"Wir wollen den Fans die historische Qualifikation schenken", kündigte Borussia Mönchengladbachs Venezolaner Juan Arango an. Schließlich war das Land noch nie bei einer WM-Endrunde vertreten. Um diesem Traum ein Stück näher zu kommen, ist ein Sieg im Estadio Hernando Siles in La Paz eigentlich fast schon Pflicht.
Während Venezuela punktgleich hinter Chile den fünften Platz belegt, ist Bolivien nämlich nur Vorletzter. Vorsicht ist allerdings in doppelter Hinsicht geboten: Im Hinspiel gelang nur ein mühsamer 1:0-Sieg gegen Bolivien, zudem ist der WM-Teilnehmer von 1994 in der Quali seit vier Spielen im eigenen Land ungeschlagen.
Ende März kam beim 1:1 selbst Argentinien im 3637 Meter hoch gelegenen La Paz gewaltig in Schwierigkeiten. Besonders Messi hatte mit Übelkeit, Kopfschmerzen und Atemnot zu kämpfen. In der Halbzeit soll sich der Superstar des FC Barcelona sogar übergeben haben. "Hier zu spielen, ist schrecklich", meinte Messi anschließend.
Wie Venezuela steht auch Bolivien gewaltig unter Druck. Wollen die "Grünen" ihre Chance auf Platz vier oder fünf wahren, müssen dringend drei Punkte her.
Paraguay - Chile (Samstag, 1:10 Uhr)
Chile kämpft beim Tabellenschlusslicht um Big Points. Die Mannschaft des argentinischen Trainers Jorge Sampaoli belegt punktgleich mit Venezuela den vierten Platz, allerdings kriselte Chile in den vergangenen Partien. Bevor Ende März beim 2:0 gegen Uruguay endlich mal wieder ein Sieg gelang, hatte es zuvor vier Pleiten in Serie gesetzt.
Immerhin wurde die letzte Partie gegen Paraguay, das am 14. August in einem Testspiel in Kaiserslautern gegen Deutschland antritt, souverän mit 2:0 gewonnen. Paraguay befindet derweil ebenfalls in einer kleinen Krise: Das Team holte aus elf Partien nur acht Zähler und erzielte dabei lediglich acht Tore.
Peru - Ecuador (Samstag, 4:10 Uhr)
Zu Hause ist Ecuador mit fünf Siegen in fünf Spielen eine Macht. Muss die Mannschaft von Nationalcoach Reinaldo Rueda aber die 2800 Meter hoch gelegene Heimspielstätte in Quito verlassen, geht nicht mehr viel. Auswärts sammelte Ecuador, das mit vier Zählern Rückstand auf Argentinien Rang zwei belegt, in vier Partien bisher nur zwei Punkte.
Deshalb darf sich Peru vor der Partie im Estadio Nacional in Lima durchaus Hoffnungen auf etwas Zählbares machen - und das wäre so wichtig: Die Peruaner haben als Siebter bereits vier Punkte Rückstand auf die Plätze vier und fünf.
Autor: Felix Götz