Die traditionell erstarkende Turniermannschaft hat ohnehin das leichtere Tableau, im Achtelfinale wartet Belgien – oder wahrscheinlicher als Gruppenzweiter: Russland oder Südkorea, eventuell Algerien. Machbar. Pflicht sogar. Im Viertelfinale ging es gegen Argentinien. Da war doch was. Eben. Gibt es nun überhaupt noch Angstgegner?
Die AZ macht den Angstgegner-Check mit den Favoriten, wie ist die DFB-Bilanz?
Argentinien
Gerne genommen. Bei den letzten beiden Weltmeistersschaften traf man sich im Viertelfinale. In Südafrika 2010 überrannte man die Maradona-Truppe mit 4:0, bei der Sommermärchen-WM 2006 hielt Jens Lehmann das 5:3 im Elfmeterschießen fest. Die Gesamt-Bilanz ist negativ: In 20 Duellen gab es sechs Siege und neun Pleiten.
Brasilien
Auf den Gastgeber kann Deutschland frühestens im Halbfinale treffen. Ein Grund zum Fürchten? Für wen? Zuletzt besiegte man Neymar bei einem Test im August 2011 mit 3:2. Der einzige WM-Vergleich war das Finale 2002 in Japan (0:2). Die Gesamtbilanz ist noch negativer als gegen Argentinien: In 21 Duellen verlor man 12 Mal – bei nur vier Siegen.
Italien
Ebenfalls frühestens der Gegner im Halbfinale – oh, oh. Warschau 2012, Dortmund 2006. Einst Grosso/Del Piero, vor zwei Jahren der Doppelpack von Balotelli. Wie Spanien steht auch Italien für das Scheitern in der Löw-Ära. Der letzte Sieg gegen Italien? 19 Jahre her, im Juni 1995 gab’s ein 2:1. Und insgesamt? 32 Duelle, sieben Siege, 15 Pleiten.
Holland
Ganz stark sind Robben Co. drauf, aber historisch gesehen kein Angstgegner. Wer drei WM-Finals verliert (1974 gegen Deutschland), kann keine „Bestia oranje“ sein. 15 DFB-Siege in 40 Partien, nur zehn Niederlagen. Bei der EM 2012 siegte man 2:1. Andersrum: Löw Co. sind die Angstgegner der Van-Gaal-Truppe.
England
Ein Ex-Angstgegner. Im WM-Achtelfinale 2010 gab’s ein 4:1 samt Wembley-Vergelt’s-Tor. Aber: In 33 Duellen setzte es 15 Niederlagen und nur 12 Siege.
Frankreich
Auch die Bilanz ist negativ. Elf Pleiten in 25 Spielen (nur acht Siege) – mon dieu! Aber: Das 2:1 im Februar 2013 in Paris gilt als eines der besten Länderspiele der Löw-Ära.
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