ASUNCIÓN (dpa-AFX) - Bei den Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen zwischen dem Staatenbund Mercosur und der Europäischen Union sehen die Südamerikaner Handlungsbedarf in Brüssel. Der nächste Schritt müsse nun von der EU kommen, sagte der paraguayische Außenminister Eladio Loizaga am Sonntag. Der Mercosur habe auf technischer Ebene ein Angebot unterbreitet, jetzt sei es an den Europäern zu reagieren. "Wir sind optimistisch, dass sie die Relevanz dieses Abkommens erkennen", sagte Loizaga.
Am Montag kommen die Präsidenten von Argentinien, Brasilien, Bolivien, Paraguay, Uruguay und Venezuela in der paraguayischen Hauptstadt Asunción zum Mercosur-Gipfeltreffen zusammen.
Seit 1999 verhandeln EU und Mercosur über Freihandel und den Abbau von Zollschranken. Ein Knackpunkt ist die Sorge um eine Verdrängung einheimischer Agrarprodukte. Paraguays Staatssekretär für wirtschaftliche Beziehungen im Außenministerium, Rigoberto Gauto, sagte, der Mercosur habe eine Liste von 80 Handelsbarrieren erarbeitet. Über den Abbau dieser Hindernisse müsse nun verhandelt werden.
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Der argentinische Finanzminister Alfonso Prat Gay erklärte, seine Regierung wolle den Mercosur stärken. Der Binnenmarkt könne ein "Sprungbrett für Abkommen mit anderen Regionen der Welt" sein, sagte der Ressortchef in Asunción. Dabei erwähnte er die Pazifikallianz aus Chile, Peru, Kolumbien und Mexiko.