Zitat von Zirkusaffe
Da es ja so viele gibt, die sagen, dass System sei schon so gut wie möglich: So sieht eine gute Weltrangliste aus
http://www.eloratings.net/world.html
Und nur ganz nebenbei: Das Argument, dass man nur etwas kritisieren darf, was man selbst besser machen könnte, ist absolut haltlos - und hörte ich zuletzt im Kindergarten.
Sehr schön, dass es bereits ein aktuell gepflegtes ELO-Ranking für den Weltfussball gibt. Das Prinzip ist von der Schach-Weltrangliste und verschiedenen eSport-Ranglisten eigentlich ja recht populär. Auch die Rangordnung dort sieht schon auf den ersten Blick klar besser aus.
Hinterfragen kann man allerdings die zugrunde gelegten Ausgangspunktzahlen, denn die scheint auf der Seite nicht für alle Länder identisch zu sein. Ganz im Gegenteil. So sieht man beispielsweise, dass Argentinien dort historisch 1901 mit 1800 Initial-Rangpunkten gestartet ist. Brasilien 1914 und England 1872 ebenso. Zum ersten gewerteten Spiel 1908 wurde Deutschland hingegen mit einer Wertung von 1700 Punkten angesetzt. Österreich gar nur mit 1600, während Thailand mit 1300 oder beispielsweise Tibet nur mit gerade mal 600 Punkten in das Ranking "eingestiegen" sind.
Normalerweise müsste für ein sauberes ELO-Ranking jeder neue Teilnehmer mit ein und dem selben fest vordefinierten Punktwert einsteigen (üblicherweise 1000 Punkte). Die Startwerte für die Länder scheinen bei elorankings hingegen subjektiv verteilt worden zu sein. Damit muss man das ganze leider klar als "geschönt" und mathematisch unsauber bezeichnen.
Eigentlich schade, da der Ansatz als solcher aus mathematischer Sicht weitaus robuster ist als die FIFA-Weltrangliste.