Viel Theater für die Tochter aus Argentinien

Oberhundem.
Langanhaltender Beifall, Begeisterungspfiffe und Zugabe-Rufe waren am Samstag der Lohn für die gelungene Premiere des Theatervereins Oberhundem. In der örtlichen Dorfgemeinschaftshalle knüpften die Laiendarsteller nahtlos an ihre Erfolge der vergangenen 30 Jahre an und unterhielten ihr zahlreiches Publikum bestens.

Die Komödie „Argentinische Nächste“ von Rudolf Jisa und Alfred Mayr war die Basis für einen unterhaltsamen Abend. Garniert mit teilweise urkomischer Gestik und Mimik schaffte es das Ensemble wieder einmal, dem Publikum jede Menge Lacher zu entlocken. Die vielen Proben machten sich auch bei der beeindruckende Textsicherheit bemerkbar.

Nach dem dritten Gong begrüßte Tobias Mettbach das gespannte Publikum. Der Vorhang öffnete sich. Schauplatz war die von Frido Mettbach gestaltete Kulisse eines Büro- und Durchgangszimmers der Schraubenfabrik Graf, in der sich die verwirrende Handlung abspielte und die Darsteller am Ende zu Höchstform aufliefen.

Affäre in Argentinien

Von Beginn an, als sich die Tür öffnete und die Sekretärin Angelika Hoffmann (Christel Schöttes) dem Sachbearbeiter der Firma, Graf Daniel Fink (Hubertus Assmann), nach einem „Schäferstündchen“ vor 20 Jahren in Argentinien ihre Hilfe anbot, hingen die Besucher förmlich an den Lippen der Laienschauspieler.

Um einer jungen Dame zu imponieren, hatte Daniel Fink sich seinerzeit auf einer Geschäftsreise in Argentinien als sein eigener Chef ausgegeben. Diese kurze Beziehung mit einer Argentinierin wurde mit Tochter Manuela da Silva (Corinna Beckmann) gesegnet. Daniel Fink unterstützt seine Tochter und deren Mutter finanziell und spielt ihnen in seinen Brief noch immer den Firmenchef samt Familie vor. Die entscheidende Wende mit einem Verwirrspiel vom Feinsten beginnt, als Manuelas Mutter stirbt und sich die Tochter auf die Reise zu ihrem Vater nach Deutschland macht.

Kurzerhand wird der ganze Familienclan umgekrempelt, um die idyllische Fassade aufrecht zu erhalten.

Zugute kommt den Akteuren, dass der echte Chef Rupert Graf (Wendelin Kebbe) und seine Frau Gerti (Ulla Sasse) eine Geschäftsreise unternehmen, während Manuela mit ihrer Deutschlehrerin (Natali Schauerte) ankommen. Der Sohn des Chefs, Konrad (Thomas Ludwig) hat sich als Tochter Bernadette von Daniel Fink verkleidet und die Putzfrau Mitzi Pichler ( Magdalena Nöcker) mimt seine Mutter, aber erst nach einem „Hochdeutschkurs“ den sie dringend nötig hatte, da sie nach eigener Aussage aus Siebenbürgen bei den sieben Zwürgen stammt. Die Szenen, toll gespielt von Magdalene Nöcker, hielten die Zuschauer mit vielen Lachsalven auf Trab.

Butler und Chauffeur Franz Fritz (Herbert ten Haaf) und Köchin Fini Wurm (Andrea ten Haaf) verbrennen in völliger Aufregung das gesamte Festessen. Als dann auch noch Manuela iher „Schwester Bernadette“ Kenntnisse im Judo vermitteln will und die Perücke ihren Platz verlässt, ist das Chaos fast perfekt.

Das I-Tüpfelchen setzen Rupert und Gerti Graf mit ihrer vorzeitigen Rückkehr aus dem Urlaub.

Was dann passiert, kann live mitverfolgt werden, wenn sich am Samstag, 5. Januar, und am Samstag, 12. Januar, jeweils um 19.30 Uhr der Vorhang in der Dorfgemeinschaftshalle Oberhundem erneut öffnet.

Das Theater-Dinner fällt in diesem Jahr aus terminlichen Gründen aus.nivo

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