Verteidiger fordert Freispruch für Drahtzieher

Neue Luzerner Zeitung Online, 12. April 2013, 10:58


Das Schwyzer Strafgericht tagt ohne Beisein des Hauptverdchtigen. Dieser liess sich wegen gesundheitlicher Probleme entschuldigen (Karikatur Jals).

SCHWYZ Der Verteidiger des mutmasslichen Drahtziehers im 125-Millionen-Betrugsfall IPCO hat am Freitag vor dem Strafgericht Schwyz einen Freispruch gefordert. Der wirklich Schuldige ist nach seiner Darstellung ein Geschftspartner in Spanien.

Der Anwalt stellte sich auf den Standpunkt, dass das Verfahren gegen seinen Mandanten einzustellen sei. Der Beschuldigte war 2008 von Argentinien in die Schweiz ausgeliefert worden. Nach Ansicht des Verteidigers deckt der Auslieferungsbeschluss von Argentinien aber nicht die nun vorgeworfenen Straftatbestnde ab.

Der Staatsanwalt wirft dem Beschuldigten Betrug, Geldwscherei und weitere Delikte vor. Der Verteidiger macht geltend, dass der Staatsanwalt diese Vorwrfe aber zu wenig genau dargelegt habe und damit das Anklageprinzip verletzt habe.

Die IPCO soll von 1997 bis 2004 von insgesamt 650 Kunden ber 125 Millionen Franken angenommen haben, um sie in Devisengeschfte zu investieren. Solche Geschfte fanden aber nach Angaben der Staatsanwaltschaft nie statt.

sda

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