Nigel Adkins muss nach zwei Aufstiegen in zwei Saisonen gehen - Chelsea vs Arsenal um letzte Chance und gegen Heimschwäche
Southampton/London - Fliegender Wechsel auf der
Trainerbank des FC Southampton: Der
Aufsteiger hat sich am Freitag von Teammanager Nigel Adkins (47)
getrennt und im Argentinier Mauricio Pochettino (40) auch gleich dessen Nachfolger präsentiert. Adkins' Entlassung kommt
durchaus überraschend: Zuletzt hatte Southampton mit einem 1:0 bei Aston
Villa und einem 2:2 beim FC Chelsa vier Auswärtspunkte binnen fünf
Tagen geholt, das Team ist seit fünf Ligaspielen ungeschlagen. Allerdings findet sich Southampton als 15 (22 Punkte) immer noch im unteren Tabellen-Drittel wieder.
"Diese
Entscheidung ist mit Blick auf die langfristigen Ambitionen getroffen
worden", teilte der Klub mit. Adkins hatte die Saints im September 2010
als Drittligisten übernommen und den Durchmarsch in die Premier League
geschafft. Für Nachfolger Pochettino, 2002 als Profi mit Argentinien
WM-Teilnehmer, ist es die zweite Station als Trainer nach Espanyol
Barcelona, wo er im November gehen musste. Seine Feuertaufe auf der Saints-Bank geht erst am Montag gegen Everton in Szene.
In der 23. Runde steht das London-Derby zwischen Chelsea und Arsenal im Mittelpunkt. Die Blues brauchen vor
eigenem Publikum unbedingt einen Sieg, um die letzte kleine
Titelchance am Leben zu erhalten. Nach dem bitteren 2:2 am Mittwoch Southampton beträgt der Rückstand auf Spitzenreiter Manchester United bereits 13 Punkte.
Das Problem: nach einer Serie von vier Siegen zu Saisonstart, handelte sich Chelsea eine veritable Heimschwäche ein. Seit Anfang Oktober gelang mit dem 8:0 gegen Aston Villa nur noch ein voller Erfolg, während bei vier Unentschieden und zwei Niederlagen wertvolles Terrain verloren ging. Im Gegensatz zur mehr als respektablen Auswärts-Bilanz (vier Siege, eine Niederlage) ist Rafael Benitez hier noch keine Trendwende gelungen.
Für den Tabellensechsten Arsenal geht es ohnehin nur mehr darum, doch noch
den Sprung auf Rang vier zu schaffen, der zur Teilnahme an der
Champions-League-Qualifikation berechtigt. Dieser Platz wird derzeit von Tottenham gehalten, dem Erzrivalen der Gunners, der ebenfalls am Sonntag ManUnited
empfängt. Das erste Saisonduell ging an die Spurs, die damit die Chance
haben, erstmals seit 1990 beide Liga-Spiele einer Saison gegen den
Rekordmeister zu gewinnen.
Auf dieses Szenario hofft vor allem Manchester City - dem Titelverteidiger fehlen auch schon sieben Zähler auf das neue Wunderteam von Alex Ferguson, steht aber daheim gegen Fulham aber vor einer durchaus lösbaren Aufgabe. Aston Villa, der
abstiegsgefährdete Klub von Andreas Weimann, bekommt es
auswärts mit West Bromwich zu tun. (rob/sid/APA - 18.1. 2013)
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