Man sei in Gesprächen mit dem norwegischen Energiekonzern Statoil , sagte YPF-Chef Miguel Galuccio der „Financial Times“ (Montag). Außerdem sei er zuversichtlich, noch in diesem Jahr Verträge mit dem US-Ölkonzern Chevron und dem argentinisch-chinesischen Gemeinschaftsunternehmen Bridas abschließen zu können.
Argentinien verfügt zwar über die weltweit drittgrößten Reserven an Schiefergas – allerdings fehlt das Geld, um die für die Förderung notwendigen Investitionen anzuschieben. Hier sollen liquide ausländische Partner dem teilverstaatlichten Energieunternehmen YPF aus der Klemme helfen: Chevron und Brida sollten je etwa 2 Milliarden US-Dollar in die Entwicklung zweier getrennter Pilotfelder investieren und die Gasförderung damit anschieben, sagte Galuccio. Um die Felder komplett zu erschließen, seien jeweils etwa 10 Milliarden US-Dollar notwendig. Welche Rolle Statoil spielen könne, sagte Galuccio nicht.
Argentinien hatte den spanischen Energiekonzern Repsol im Mai trotz heftiger Proteste enteignet und die Kontrolle über die Tochter YPF übernommen. 51 Prozent der Aktien befinden sich in Staatshand. Spanien hatte daraufhin den Import von argentinischem Bio-Diesel verboten. Die EU und Argentinien haben sich außerdem vor der Welthandelsorganisation WTO gegenseitig verklagt.