Unvergessen ist das Feldhockey-Finale bei den Olympischen Spielen 2012 in London. In der Riverbank Arena kämpften Deutschland und die Niederlande um Gold. Zum „Matchwinner“ avancierte Jan-Philipp Rabente. Der damalige Spieler des HTC Uhlenhorst entzauberte die Holländer mit seinen beiden Treffern. Knapp drei Jahre später muss sich der Olympiasieger in der neu eingeführten World League beweisen, um in Rio de Janeiro 2016 überhaupt dabei sein zu dürfen.
Die deutsche Nationalmannschaft – mit Benedikt Fürk und Lukas Windfeder vom Bundesligisten HTC Uhlenhorst – muss in Buenos Aires mindestens das Halbfinale erreichen, um das Ticket für Rio zu lösen. Dass dies kein Spaziergang werden wird, hat die Vorbereitungsphase in den vergangenen Wochen und Monaten gezeigt. Die Ergebnisse in den Länderspielen und Tests waren durchwachsen. Trainer Markus Weise nimmt seine Spieler aber in Schutz und sagt: „Für die Jungs war das auch eine sehr anstrengende Phase, denn sie hatten eigentlich nie Pause. Das hat zu schlechteren Leistungen geführt, wenn der Wille nicht so da war. Aber wenn wir uns am Riemen gerissen haben, bekamen wir eigentlich die Ergebnisse hin, die wir erwartet haben. In jedem der Lehrgänge hatten wir mindestens eins starkes Match dabei.“
Ein Testspiel gegen Südkorea haben die Deutschen, auch „Honamas“ genannt, in Buenos Aires – wie berichtet – bei verkürzter Spielzeit mit 3:0 gewonnen. Über 3 x 15 Minuten ging es dann gegen die Niederländer. Dieses Trainingsspiel gewann das Weise-Team durch die Treffer von Oskar Deecke (Crefelder HTC) und dem Ex-Mülheimer Christopher Rühr (Club an der Alster Hamburg) mit 2:0. „Wir haben beide Testspiele gewonnen. Für uns läuft bislang alles nach Plan“, sagt Benedikt Fürk.
Vier Vorrundenspiele
Der erste Gegner ist direkt mehr als ein Prüfstein für die „Honamas“. Spanien wird der deutschen Nationalmannschaft in der Nacht von Donnerstag auf Freitag nach deutscher Zeit alles abverlangen. Die Partie beginnt am Freitag um 1 Uhr im Centro Nacional de Alto Rendimiento Deportivo.
Benedikt Fürk hat Respekt vor den Hockey-Cracks von der iberischen Halbinsel. Er sagt: „Die Spanier sind ein sehr unangenehmer Gegner. Das haben wir schon in der Vorbereitungsphase gesehen. Sie haben technisch starke Spieler im Kader.“ Mitte Mai hatte das Aufgebot von Markus Weise in Alicante zwei Länderspiele gegen die Spanier bestritten. Auf eine 1:2-Niederlage folgte ein 4:3-Erfolg.
An den nächsten Tagen treffen die Deutschen in ihrer Vorrundengruppe noch auf Österreich (Samstag, 21 Uhr MESZ), Argentinien (Sonntag, 23 Uhr MESZ) und Kanada (Dienstag, 19 Uhr MESZ).