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* * * Internetforum mit Helga Zepp-LaRouche * * *
UN-Vollversammlung beschließt Argentiniens Resolution gegen Geierfonds
Mit einer überwältigenden Mehrheit von 136:6 Stimmen bei 41 Enthaltungen
stimmte die UN-Vollversammlung am 10.9. für die von Argentinien eingebrachte
Resolution, die „Geierfondskrise“ vor die UNO zu bringen und Prinzipien für
Umstrukturierungen von Staatsschulden ohne Einmischungen solcher Fonds
aufzustellen. Seit letztem Jahr wird über die Resolution verhandelt, die
Gruppe der 77 plus China unterstützen sie. Obwohl die Resolution nicht bindend
ist, drängen insbesondere die USA und die Briten andere Länder, sie
abzulehnen.
In der Resolution werden neun Prinzipien aufgestellt, darunter:
1. Regierungen haben das Recht, Schulden umzustrukturieren, „was nicht
durch irgendwelche mißbräuchlichen Maßnahmen verhindert oder behindert werden
sollte“. Die Umstrukturierung sollte „ein letzter Ausweg sein und von Anfang
an die Gläubigerrechte wahren“.
2. Es muß „in gutem Glauben“ gehandelt werden, um „Tragfähigkeit der
Schulden und des Schuldendienstes“ zu erreichen.
3. „Eine nichtrepräsentative Minderheit von Gläubigern muß die von der
Mehrheit der Gläubiger getroffenen Entscheidungen respektieren.“ Das ist im
Falle Argentiniens besonders wichtig, da dort ganze 7% der Gläubiger - die
Geierfonds - die Umschuldung ablehnen und nun aggressiv vor US-Gerichten auf
der Bezahlung des vollen Nennwerts plus Zinsen etc. bestehen.
Die unter Punkt 1 genannten „mißbräuchlichen Maßnahmen“ beziehen sich
eindeutig auf die Urteile des US-Bundesrichters Thomas Griesa aus New York,
der den Geierfonds Recht gab.
Die argentinische Präsidentin Cristina Fernandez unterstrich am 10.
September in einer landesweiten Fernsehansprache, mit dieser Resolution wolle
Argentinien anderen Ländern helfen, „damit sie nicht die gleichen Tragödien,
das gleiche Unrecht und die gleichen Nöte erleiden, die wir Argentinier
durchgemacht haben... Wir sollten stolz sein - die Debatte und der Kampf haben
sich gelohnt.“
Gegen die Resolution stimmten nur die USA, England, Deutschland, Kanada,
Japan und Israel. Einem Bericht der Deutschen Welle zufolge sagte der
US-Vertreter, die Resolution sei „problematisch“, weil sie Formulierungen
enthalte, die als eine Art Recht auf Schuldenumstrukturierung ausgelegt werden
könnten, das jedoch nicht existiere.
eir