Nach über vier Jahren lebe ich nun das erste Mal wieder in der Heimat und in Deutschland überhaupt. 2011 brach ich nach Neuseeland auf. Nix erwartet und so viel mehr gefunden. Mein einziger Plan war es, den Winter auf der Nordinsel zu verbringen.
Wo habe ich den Winter dann wirklich verbracht? Na klar, auf der Südinsel. Ich habe Neuseeland einfach mal machen lassen und bin seinem Ruf gefolgt. So habe ich Kiwis geerntet, auf einer Farm mit 1300 Milchkühen gearbeitet und so bin ich auch in Blenheim gelandet und habe auf den unendlich weiten Weinbergen die Pflanzen zum Überwintern vorbereitet. Dort traf ich auf einen Argentinier, dem war es allerdings zu kalt und er war nach zwei Tagen wieder verschwunden.
Dank Facebook sind wir dann irgendwie plötzlich nach China geflogen und haben die nächsten vier Monate Asien mit dem Rucksack bereist. 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche zusammen. Aus Reisegefährten wurden zwischen China, Vietnam, Kambodscha, Laos, Thailand, Malaysia und Singapur Vertraute, beste Freunde, zwei, die sich nicht vorstellen konnten, ab dem nächsten Tag ohne einander weiterleben zu müssen.
Nach einem langen halben Jahr (er in Argentinien, ich in Neuseeland) konnten wir endlich in Irland wieder zusammen sein. Es folgten Reisen durch Europa und Ägypten. Die letzten zwei Jahre haben wir in seiner Heimat in Argentinien gelebt. Damit waren wir zusammen auf fünf Kontinenten. In Argentinien haben wir 2013 auch geheiratet und am Valentinstag kam dort unsere Tochter zur Welt.
Jetzt sind die Kleine und ich schon in Deutschland und warten auf den Papa. Wir hoffen sehr, dass er das Visum rechtzeitig bekommt, um am Geburtstag der Kleinen bei uns zu sein.
Im Sommer werden wir dann hier in meiner Heimat noch einmal heiraten. Am Strand, mit meiner Familie und meinen Freunden. Vor allem meine Mama freut sich darauf, da sie in Argentinien leider nur per Skype dabei sein konnte.