Buenos Aires: Über 2.500 Jahre wurde an verschiedenen Orten der Welt versucht eine magische Formel zu finden, wie man aus Blei Gold machen kann. Bis jetzt wurde sie nicht gefunden oder man suchte nicht in Argentinien.
Dass ein US-Dollar Kursverlust in Argentinien die Wirtschaft ankurbeln kann und das Paraguay eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt ist schwer vorstellbar jedoch wahr. Dank des Dollar blue oder Messi.
Die Argentinier die nach Paraguay kamen, ihre Pesos zu US-Dollar machten und diese teilweise für das Doppelte im Nachbarland verkauften brachte es einen neuen Lebensstandard, denn importierte Luxusgüter auf US-Dollar Basis wurden somit im Wert halbiert und gehen weg wie warme Semmeln.
Begonnen hatte alles damit das Christina Kirchner eine galoppierende Inflation bemerkte, daraufhin den Wechsel von Peso in Dollar limitierte und limitierte bis er verboten wurde um Devisenflucht zu vermeiden. Daraufhin entstand ein Schwarzmarkt und die legale Möglichkeit in Paraguay aber auch in Uruguay Peso in US-Dollar zu tauschen. Während die zwei Wechselkurse mittlerweile nicht mehr sehr voneinander abweichen, war das in den vergangenen Wochen anders.
Die Möglichkeit ein importiertes Luxusauto auf Peso-Basis zu kaufen lockte viele Neureiche zu den Angeboten und die Nachfrage schoss gen Himmel. Bei dem bayrischen Automobilhersteller BMW der ebenfalls in und um Buenos Aires Vertretungen hat stiegen die offiziellen Verkaufszahlen im April um 164% an, beim Ingolstädter Audi waren es 136 und bei Mercedes Benz immerhin noch 92%.
Die Käufer die niemals zuvor meinten ein Auto dieser Klasse fahren zu können schlugen nun zu. Bisweilen warten auch andere Möglichkeiten für den schlauen Argentinier aus seinen geringwertigen Pesos ein Vermögen zu machen.
(Wochenblatt / Clarin)