TT.com›panorama›Justiz & Kriminalität›Argentinien setzt Kopfgeld auf Schergen …

Buenos Aires - Über 30 Jahre nach dem Ende der Militärdiktatur hat Argentinien ein Kopfgeld auf 54 ehemalige Soldaten ausgesetzt. Den Verdächtigen werden Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. Auf Hinweise, die zur Ergreifung der Männer führen, lobte das Justizministerium am Sonntag Belohnungen zwischen 100.000 (9000 Euro) und 500.000 Pesos (rund 45.000 Euro) aus.

Unter den Hauptverdächtigen ist der frühere Agent des Militärgeheimdienstes, Marcelo Cinto Courtaux. Er soll für das Verschwindenlassen von 85 Oppositionellen während der Militärdiktatur (1976 - 1983) und 20 weitere Entführungen verantwortlich sein. Zu den meistgesuchten Ex-Militärs gehört auch Jorge Raúl Vildoza. Ihm werden Verbrechen in der berüchtigten Marineschule Esma in Buenos Aires vorgeworfen, in der rund 5000 Menschen getötet wurden.

Bis dato wurden in Argentinien 520 Täter wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Diktatur verurteilt. 1135 weitere Verfahren sind noch anhängig. (APA/dpa)

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