Superclásico im Fernen Osten: Neymar gegen Messi elektrisiert China – n

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China fiebert dem Duell zwischen Messi und Neymar entgegen.

China fiebert dem Duell zwischen Messi und Neymar entgegen.(Foto: REUTERS)


Mit 100 Jahren Historie ist das Duell Brasilien gegen Argentinien selbst im fernen Peking der "Superclásico de las Américas". Auch weil Barcelonas kongeniales Sturmduo Messi und Neymar diesmal gegen- und nicht miteinander auf Torejagd geht.

Beim langen Flug Richtung Fernost saßen sie noch einträchtig nebeneinander, doch auf dem Rollfeld des Pekinger Airports trennten sich die Wege der Superstars Neymar und Lionel Messi erst einmal. Der "Superclásico de las Américas" zwischen Brasilien und Argentinien macht 100 Jahre nach seiner Erstauflage aus den Freunden vorerst wieder Widersacher.

Das Gigantenduell am Samstag (14.05 Uhr MESZ) im Pekinger Nationalstadion bringt das torhungrige Sturmduo des FC Barcelona auf Konfrontationskurs, und Chinas Fußballfans schier aus dem Häuschen. Ob bei der Ankunft am Flughafen, im Pulk vor den Teamhotels oder als Kiebitze am Straßenrand: Der Hype um die beiden südamerikanischen "Fußballgötter" ist riesig.

Messi sticht Neymar aus


Groer Bahnhof am Pekinger Flughafen fr Neymar.

Großer Bahnhof am Pekinger Flughafen für Neymar.(Foto: imago/Imaginechina)

Dafür sorgt nicht zuletzt der gute Saisonstart bei Barça. Neymar steuerte 8 der 22 Tore der Katalanen in Liga und Champions League bei, Messi erzielte 7 Treffer, ist zudem wichtigster Passgeber für seinen brasilianischen Sturmpartner. Im Nationaltrikot hat aber Messi im direkten Vergleich die Nase vorne. 4 Tore in 4 Spielen gegen Brasilien zeugen von der Effizienz des Argentiniers. Neymar will aber seine Bilanz von nur 2 Treffern in 6 Auftritten gegen den Erzrivalen aufbessern. Schließlich sticht im Vergleich zweier anderer Superstars aus der glorreichen Vergangenheit sein Idol Pelé mit 8 Toren in 10 Spielen Gaucho-Legende Diego Maradona (1 in 6) klar aus.

Messi stoppen soll Defensivmann Luiz Gustavo. Doch der  Wolfsburger, einziger Bundesligaprofi im Kader der Seleção, stellt nüchtern fest: "Natürlich respektiere ich Messi, schließlich ist er einer der größten Fußballer der Welt, aber ich kann mich nicht allein auf ihn konzentrieren."

Ein Rückkehrer verzückt die Fans

Bei den chinesischen Fans müssen sich die Weltklasse-Stürmer die Gunst mit einem Rückkehrer teilen. Obwohl erst kurzfristig für den verletzten Ricardo Goulart nachgerückt, sorgt Kaká, der zuletzt am 25. März 2013 beim 1:1 gegen Russland im kanariengelben Trikot aufgelaufen war, für mächtig Furore. "Meine Berufung spiegelt wider, was ich im Klub derzeit leiste. Ich kann mit meiner Führungsstärke, meiner Erfahrung, meiner Reife, mit allem, was ich mit der Seleção bei drei Weltmeisterschaften durchlebt habe, weiterhelfen", erklärte der Weltfußballer von 2007 selbstbewusst.

Auch wenn der 32-Jährige vom FC São Paulo sicher kein Perspektivspieler für Russland 2018 ist, sieht er unter Nationaltrainer Dunga, dessen Vertrauensmann er bei der WM 2010 war, dennoch eine Chance. "Ich denke, dass ich in dieser Übergangsphase erst einmal kurzfristig denken muss", gesteht der Ex-Star vom AC Mailand und Real Madrid, der seine Gedankenspiele aber auch schon auf die Copa América und die WM-Qualifikation im kommenden Jahr richtet.

Brasilien vorn, wie auch immer

Gegner Argentinien will dagegen die Euphorie nach der Vize-Weltmeisterschaft und dem 4:2 in der Finalrevanche gegen die deutsche Nationalmannschaft weiter schüren. "Wir wollen etwas Ähnliches machen wie zuletzt gegen Deutschland", versprach Neu-Coach Gerardo Martino, für den ein Duell gegen Brasilien überall auf der Welt ein Klassiker ist. "Egal, wo wir gegen sie spielen, es gibt eine großartige Historie."

Und diese begann vor 100 Jahren, am 20. September 1914, mit einem 3:0 für die Gauchos. Wegen einiger Irrungen und Wirrungen aus der Anfangszeit ohne fest definierte Nationalmannschaften gibt es Divergenzen in der Statistik. Brasiliens Medien schreiben vom Duell Nummer 100, sehen Brasilien je nach Lesart nach Siegen mit 39:36 oder 38:36 leicht vorne. Sicher ist: Für den Unterschied sollen diesmal Neymar und Messi sorgen.

Quelle: n-tv.de

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