Stadler denkt nach 2:2 "weiter positiv"

Zuletzt aktualisiert: 20.10.2013 um 15:25 UhrKommentare

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft muss nach dem 2:2 gegen Kanada weiterhin auf einen Sieg bei einer U17-WM-Endrunde warten. Dennoch ist nach zwei Unentschieden in der Gruppe im Aufstiegsrennen weiter alles offen.

Österreichs Jung-Kicker freuen sich über das 1:0 gegen Kanada

Foto © Österreichs Jung-Kicker freuen sich über das 1:0 gegen Kanada

Österreichs Fußball-Nationalmannschaft muss weiterhin auf einen Sieg bei einer U17-WM-Endrunde warten. Sascha Horvath und Co. starteten am Samstag mit einem 2:2 gegen Kanada ins Turnier in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Da sich auch Argentinien und der Iran im zweiten Gruppe-E-Spiel in Dubai mit einem Unentschieden (1:1) trennten, ist im Aufstiegsrennen weiter alles offen.


"Es hat nicht sein wollen"

Die aktuelle ÖFB-Auswahl hat jedenfalls schon mehr erreicht als jene ÖFB-Truppe, die bei der zuvor einzigen U17-WM-Teilnahme 1997 in Ägypten mit null Punkten und einem Torverhältnis von 1:14 chancenlos war. Beim ersten Punktgewinn in der Verbandsgeschichte waren mit Horvath (28.) und Nikola Zivotic (61.) zwei Austrianer erfolgreich, die diese Saison auch schon in der UEFA Youth League (U19) aufzeigen konnten. Der 17-jährige Horvath war nach seiner Verkühlung rechtzeitig fit geworden, ein Aktivposten im ÖFB-Spiel und hatte in Minute 85 auch einen von zwei "ÖFB-Matchbällen" am Fuß.

"Es hat nicht sein wollen, nächstes Mal müssen wir unsere Chancen reinhauen", sagte Horvath. Er ärgerte sich auch über die schwache Phase zu Beginn der zweiten Hälfte, in der beide Gegentreffer fielen. "Wir haben gut gespielt, aber leider den Beginn der zweiten Hälfte verschlafen. Gegen Argentinien müssen wir die ganze Partie über konzentriert sein", war sich der nur 1,64 Meter große Offensivspieler bewusst.

Verstecken müsse man sich vor den "Jung-Messis" keinesfalls. "Wir haben Selbstvertrauen getankt und keine Angst vor großen Namen, das sind genauso nur Menschen wie wir. Wenn wir unser Potenzial abrufen, können wir auch die großen Nationen ärgern", betonte Horvath.

Am Dienstag (18.00 Uhr) benötigt die ÖFB-Auswahl wieder einen starken Tormann. Alexander Schlager hatte seine Mannschaft in der Anfangsphase der Partie gegen Kanada vor einem Rückstand bewahrt. In der Defensive muss zudem eine klare Steigerung her. "Wir waren in der Defensive nicht so souverän wie sonst, hatten Abstimmungsprobleme und waren bei hohen Bällen unsicher", meinte auch Coach Hermann Stadler.

"Cleverness hat gefehlt"

Daran gelte es in den wenigen Trainingseinheiten bis zum zweiten Gruppenspiel vor allem zu arbeiten. "Uns hat auch die Cleverness gefehlt, wir brauchen mehr Ruhe im Spiel. Und im letzten Drittel müssen wir die Aktionen besser fertigspielen", sah der ÖFB-Teamchef weiteres Verbesserungspotenzial. Aufgrund der großen Anstrengung - die großen Hitze führte in der Schlussphase auf beiden Seiten (bei Österreich Petar Gluhakovic und Horvath) zu einigen Krämpfen - steht für die ÖFB-Kicker im Vorfeld des Argentinien-Spiels die Regeneration im Vordergrund.

Nach der ersten Runde liegen die Österreicher gemeinsam mit Kanada aufgrund des besseren Torverhältnisses vor Argentinien und dem Iran auf den beiden Fix-Aufstiegsrängen. "Ich denke weiter positiv. Wer sagt, dass Argentinien und der Iran um so viel besser ist als Österreich?", fragte Stadler. Der 52-Jährige rechnete in den entscheidenden Partien auch mit einer Leistungssteigerung seiner Truppe. "Die Mannschaft kann noch besser spielen, das wissen die Burschen auch."





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