Langerringen Stefan Gerum ist ein engagierter junger Mann. Über Jahre war er Vorsitzender des Langerringer Burschenvereins. Nahm aktiv am Vereinsleben teil. Gestaltete es mit. Unter seiner Ägide fiel auch die Organisation des Jubiläums der Burschen. 100 Jahre wurden sie im vergangenen Jahr – und feierten dies mit einem großen Festwochenende. Viel Arbeit steckte der Verein damals in die Organisation. Doch der Erfolg gab ihnen recht. Es blieb einiges an Geld übrig. Geld, das sinnvoll angelegt werden sollte.
Viel wurde überlegt, wofür die jungen Leute das Geld verwenden könnten. Die Lösung fiel am Ende jedoch leicht. Es geht nach Argentinien. Dorthin, wo Stefan Gerum ein halbes Jahr vor Ort half, den Kindern ein möglichst angenehmes Leben zu gestalten. Ihnen beim Unterricht half. Und als Hausmeister für die handwerklichen Arbeiten an dem Kinderheim „Isla dos Ninjos“ in Córdoba zuständig war.
Viel hat Stefan Gerum in dieser Zeit erlebt. Konnte die Sprache lernen, hat neue Freunde kennengelernt. Doch was ihn am meisten bewegte, waren die Schicksale der Kinder: „Vielen Kindern fehlte die Zuneigung“, erzählt der Langerringer. „Die kommen aus ganz schweren Verhältnissen. Die wollten einfach mal in den Arm genommen werden.“ Sechs Monate verbrachte er in Córdoba. Baute zusammen mit den Kindern ein neues Spielhäuschen auf dem Spielplatz. Übernahm nachmittags die Hausaufgabenbetreuung. Hilfe, die ankam: „Argentinien ist jetzt nicht das Land, das man mit Armut verbindet“, sagt Stefan Gerum. „Doch es gibt Gegenden, die auf Unterstützung angewiesen sind. Vor allem finanzieller.“
Ein kleines Auto wird dringend benötigt
Und genau da kommen die Langerringer Burschen ins Spiel. Über 4000 Euro sammelten sie – auch mit Unterstützung einiger befreundeter Vereine – für den Landsberger Verein Human Aid. Dieser organisiert die Hilfe für die argentinische Einrichtung. Geld, das in Argentinien für ein kleines Auto hergenommen werden muss: „Das wird dringend benötigt“, sagt Stefan Gerum. „Um die Kinder nach Hause zu bringen oder Besorgungen zu erledigen. Bisher war das nämlich immer ein großes Problem.“