In Argentinien wird sich einiges ändern. Nach seinem Wahlsieg kündigte Maricio Macri unter anderem an, die Strafsteuern auf Exporte abzuschaffen. Die argentinischen Landwirte sollen schon in den Startlöchern sitzen, um ihre Vorräte zu verkaufen. Wie Bloomberg Business auf seiner Internetseite berichtet, hätten die Landwirte Erntevorräte im Wert von 8 Milliarden Dollar. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Sojabohnen, Mais und Weizen.
Sojaexporte sorgen für Preisdruck
Wie dlv-Marktexperte Dr. Olaf Zinke gegenüber agrarheute erklärt, verfügen die argentinischen Farmer vor allem beim Sojakomplex wegen der bisherigen sehr hohen Zölle und sonstigen Handelsrestriktionen über riesige Bestände. Diese könnten nun auf die Märkte fließen und für erheblichen Preisruck sorgen bzw. die Preise vor allem beim Sojakomplex weiter unten halten. Der kräftig Rückgang der Weizenpreise in den USA ist allerdings nicht so sehr den befürchteten argentinischen Exporten sondern vielmehr dem verbesserten Crop-Rating beim US-Winterweizen geschuldet.
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2006 wurde die Weizensteuer eingeführt
Wie auf der Internetseite finanzen100.de zu lesen ist, wurde die Weizensteuer 2006 vom damaligen Präsidenten Nestor Kirchner eingeführt. Seine Nachfolgerin und Ehefrau Cristina Fernandez de Kirchner hatte den Druck auf die Landwirte erhöht, indem die Abgaben für Weizen und Mais auf 23 Prozent beziehungsweise 25 Prozent angehoben wurden. Die Soja-Steuer wurde mit 35 Prozent sogar noch höher angesetzt. Darauf folgten Beschränkungen für Exportgenehmigungen.
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